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 37.Tag: Die Rappelpiste zwischen Stralsund und Greifswald

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 24.07.2015  78 + 0  2.937  256  9.489  Villa Erika

 

Beim Frühstück in der Pension zur Fährbrücke war an dem Morgen "die Welt noch in Ordnung"! Etwas später kam eine Situation auf uns zu, von der wir überhaupt nicht begeistert waren, aber dazu etwas später mehr.

Als wir beim Fühstück den mitgeführten Bikeline Führer studierten fiel uns auf, dass dort sogar empfohlen wurde, die Strecke zwischen Stralsund und Greifswald mit dem Zug zu überbrücken. Als Grund wurden die vielen Kopfsteinpflasterkilometer angeführt, die einen ordentlich durchrütteln würden. Aus dem Grund suchten wir auf den Karten und im GPS-Gerät nach Alternativwegen und entschieden uns für einen Weg direkt an der See. Der Weg führte durch eine Schrebergartensiedlung, absolut ruhig und auf einwandfreiem asphaltierten Untergrund.

Und dort standen wir plötzlich vor folgender Situation: Vor uns, keine 10 m entfernt sprang ein Rehkitz auf den Radweg unmittelbar gefolgt von einem Schäferhund. Mitten auf dem Weg sprang der Hund auf das Rehkitz und biss sich in der Seite fest. Sekunden vergingen, aber wir konnten leider wenig unternehmen. Mit blanken Radlerbeinen und maximal einer Luftpumpe bewaffnet wagte ich es nicht dem Schäferhund näher zu treten. Der war dermaßen festgebissen in das Kitz, dass eine Rettung ohnehin nicht mehr möglich war. Zu Sicherung seiner Beute zog er das Kitz langsam ins Gebüsch.

Wir radelten vorsichtig an der Stelle mit Abstand vorbei, der Hund interessierte sich aber nicht für uns, weil er noch viel zu beschäftigt mit seiner Beute war. Weitere Anwohner erschienen und einer rief mit dem Telefon die Polizei an, wem der Hund gehörte lies sich während unserer Anwesenheit nicht klären, aif jeden Fall hatte er eine Steuernummernplakette am Halsband. Vollkommen entsetzt machten wir uns auf den weiteren Weg und warnten mehrere Eltern mit Kinder, die uns entgegen kamen vor dem Hund. Für uns blieb eine Frage offen: Wer lies solch ein Tier frei rumlaufen?? 

Auch wenn wir uns eine alternative Route bis Greifswals ausgesucht hatten, die Strecke war fahrtechnisch ebenfalls die reinste Katastrophe. An der Fährstation von Stahlbrode legten wir draußen vor einem Cafe/Imbiss eine kurze Pause ein, danach radelten wir auf der Rappelpiste bis Greifswald durch. Unterwegs gab es noch ein wenig davon zu sehen. wie es in der ehemaligen DDR wohl ausgesehen hat. Ein paar Plattenbauten, mit Betonplatten ausgelegte Wege, die alle unfallgefährdend waren und so einiges mehr.

Die Innenstadt von Greifswald und die Strecke hinter Greifswald wurden dann zu den Highlights des Tages. Vorher hatten wir nicht viel Besonderes oder Schönes gesehen, wahrscheinlich hatte in diesem Fall mal der Bikelineführer Recht mit dem Hinweis zwischen Stralsund und Greifswald die Alternative Zug zu wählen.

Unsere Radstrecke östlich von Greifswald nach Lubmin war wirklich sehr schön. Zunächst am Fluss Ryk entlang gab es kurz vor der Mündung in die Dänische Wieck noch eine historische Klappbrücke zu sehen, danach trafen wir auf sehr schöne kleine Strände und dem Schloss/Gehöft Ludwigsburg.

Bei der Ankunft an der Villa Erika wurden wir herzlich empfangen und wir können die Pension gut weiter empfehlen, es stimmte einfach alles.

Der späte Nachmittag und Abend waren auch noch sehr schön! Wir schauten uns die Seebrücke, den Strand und den alten Bahnhof an. Ein nettes kleines Restaurant/Imbiss fanden wir aufgrund der Empfehlung unserer Vermieter sehr schnell, es lag etwas westlich der Seebrücke unmittelbar am Strand. Dort gab es für Claudia eine sehr leckere Flunder und ein leckeres Stück Fleisch für mich. 

 


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