A  l  p  e  n  r  a  d  t  o  u  r  e  n  .  d  e

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 16.Tag: Es wird immer einsamer, je weiter man nach Norden kommt  

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 03.07.2015  63 + 9  1.433  224  2.713  Svinklov Camping

 

Die Strecke der Northsea Cycle Route ist in Dänemark wirklich hervoragend geführt. Mal verläuft sie ein kurzes Stück auf asphaltierten Straßen, kurze Zeit später verschwindet sie wieder im Wald. Man kann auf den Wegen natürlich nicht besonders schnell fahren, weil es trotz relativ festem Untergrund immer wieder lose Steine gibt. Ein wenig Konzentration ist auf den Wegen schon gefragt.

Je weiter ich nach Norden kam, je einsamer wurde es. Hier sah man nur noch vereinzelt deutsche Touristen, vielen war es wohl zu weit mit dem Auto so weit in den Norden zu fahren. Und dennoch war die Welt an dem Tag mal wieder klein. Während ich so durch die Landschaft kurbelte und mal wieder von einer Asphaltstraße auf einen Schotterwewg einbog, sah ich rechts einen PKW mit deutschem Kennzeichen aus Lippstadt stehen. Direkt daneben stand eine Hinweistafel über die Region, die ein Ehepaar sich gerade ansahen. Ich hatte an dem Tag aufgrund der begrenzten Kilometerzahl viel Zeit und sprach sie an. Der Mann war mit einer Finnin verheiratet lebte jetzt mit ihr in Detmold und kam gebürtig aus Hervest-Dorsten. Klar, dass wir uns eine kurze Zeit über Dorsten und eine ganze Zeit über verschiedene Länder und Urlaubsformen unterhielten. Sie zog es immer wieder in den Norden, vielleicht war das auch schon deshalb verständlich, weil sie Finnin war. 'Jedenfalls freute ich mich über diese Komunikation mitten in der "dänischen Wildniss".

Ein wenig behielt ich an dem Tag immer den Himnmel im Blick. Für die Mittagszeit war für die Dauer von ein bis zwei Stunden Regenschauer angesagt. Ich schafft es problemlos trocken bis nach Thorup Strand zu radeln, wo erst einmal eine Pause fällig war. Der Himnmel wirkte etwas bedrohlich, als ich draußen vor der Restauration saß und zum ersten Mal auf dieser Reise "Fish an Chips" aß. Als ich dort saß, kamen ein paar wenige Tropfen vom Himmel, die aber dank Sonnenschirm nicht auf meinem Körper ankamen. Ich machte mich aber trotzdem wieder auf den Weg und radelte noch kurz an den Strand um ein paar Fotos zu erstellen.

Die Entscheidung war zwar vielleicht nicht richtig gewesen, ich hatte aber trotzdem Glück. Als es nach wenigen Kilometern für einen Zeitraum von ca. 20 Minuten richtig zu regnen anfing, erreichte ich gerade eine Bushaltestelle mit einem alten Schutzhäuschen. Dort konnt ich mich hervorragend unterstellen. Nach max. 30 Minuten war der Spuk vorbei und der Himmel klarte deutlich auf.

Vor der Ankunft in Svinklov wurde die Landschaft nochmal richtig schön. In einem weiten Bogen führte die Straße um eine hügelige Dünenlandschaft herum, bevor es durch einen Wald zum Campingplatz ging. 

Der Platz in Sinklov ist wirklich gut ausgestattet. Es sind nicht nur die sauberen Sanitäranlagen, es gibt eine Küche mit mehreren Herden, den üblichen TV-Raum, wo ich diese Zeilen schreibe und sehr schöne Stellplätze. Auf der Campingwiese stand ein großes Zelt. Wie man andeutungsweise auf den Fotos erkennen kann, war ich dort der einzige Gast mit Zelt.

Am Nachmittag fuhr ich noch 4,5 km bis zum nächsten Supermarkt, am Campingplatz gab es wie meist üblich nur eine sehr beschränkte und meist teure Auswahl. Meine Radtaschen waren leer, mir blieb also nichts übrig, als die insgesamt 9 km zu fahren. Aber Radfahren bei tollem Wetter machte doch Spaß oder?

Morgen würde meine Fahrt mich ins 85 km entfernte Hirtshals bringen, wobei die Route relativ nah am Meer verläuft.

  


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