A  l  p  e  n  r  a  d  t  o  u  r  e  n  .  d  e

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 13.Tag: Eine sehr schöne Dünenlandschaft, die Ausschilderung war hervorragend 

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 30.06.2015  98 + 2  1.193  234  2.015  Sondervig Camping

 

Und wieder gab es einen Morgen, der durch absolute Ruhe geprägt war. Kein Auto war zu hören und alle Camper schliefen noch als ich um 06:45 Uhr begann meinen Cafe zu kochen. Während ich mein Frühstück bereitete, kam noch ein Radler zu mir rüber. Es handelte sich um einen Holländer, der am Abend zuvor mit seinem Freund noch relativ spät auf dem Platz erschien. Ich hatte die beiden noch kurz wahrgenommen, bevor ich auf meine Schlafmatte kroch. Die beiden waren bereits seit drei Monaten unterwegs und nun auf dem Rückweg vom Nordkap. Wir unterhielten uns nicht sehr lang, weil er kein Deutsch und nur sehr wenig Englisch Sprach. Ein kurzes nettes Gespräch, danach verabschiedete er sich. Und trotzdem blieb dieses besondere Gefühl der Verbundenheit, das bei mir an dem Morgen sofort die Stimmung hob.

Unterwegs traf ich an dem Tag keinen einzigen Radler mit Gepäck. Der Tag war durch eine sehr ruhige Atmophäre geprägt, kaum da ich ein Auto sah oder durch ein Auto gestört wurde. Der Grund liegt in einer Besonderheit. Die Northsea Cycle Route verläuft in Dänemark zu große Teilen auf Radwegen, vollkommen abseits vom PKW-Verkehr. Stundenlang kurbelte ich mein Rad durch Nadelwälder oder durch die herrliche Dünenlandschaft in Richtung Norden, meist auf nur ca. 1 m breiten Radwegen.

Die Auschilderung war in Dänemark einfach hervorragend. Auf vielen Kilometern hätte ich auf meinen Track im GPS-Gerät verzichten können, ganz im Gegensatz zu der Ausschilderung in Deutschland, dort war sie eine Katastrophe.

Von dem Tag gibt es weiter wenig zu berichten, ich genoss die wellige Fahrt auf dem schmalen Radweg durch die Dünen und kam zügig voran. Schafsgatter musste ich nicht mehr öffnen, auf den dänischen Radwegen hatte man daran gedacht, so wenig Hindernisse wie eben möglich einzubauen.

Auffallend war in der Region, dass es dort sehr viele Ferienhäuser gab. An hunderten dieser gemütlichen Holzhäuser fuhr ich an dem Tag vorbei. Häufig waren sie reedgedeckt, manchmal aber auch einfach mit Ziegeln vesehen. Komfortabel ausgestattet schienen sie jedenfalls meist zu sein. 

Einen kurzen Stop hatte ich noch am Leuchturm von Lynvig, der sehr imposant in den Dünen steht, bevor ich beherzt in die Pedale trat um die letzten Kilometere zu absolvieren. Bereits um 14:15 Uhr erreichte ich nach 98 km mein Ziel, den Campingplatz in Sondervig.

Das Zentrum des kleinen Ortes Sondervig lag nur einen guten Kilometer vom Campingplatz entfernt. In dem Supermarkt und draußen vor den einzelnen Restaurants waren sehr viele Touristen unterwegs, es galt wohl das schöne Wetter für ein leckeres Essen im Restaurant oder für den Grillabend zu nutzen. Da ich keinen Grill auf dem Rad mitnehmen konnte gab es halt Bratwürstchen aus der Pfanne.

An dem Abend machte ich mich noch auf den Weg zum Strand. Herrlich war es , bei dem Wetter am Strand entlang zu laufen und sich den leicht kühlen Wind um die Ohren blasen zu lassen. An dem Teilstück des Strandes befanden sich mehrer alte Bunker aus Beton, die noch aus dem 2. Weltkrieg übrig geblieben sind. Ich machte davon ein paar Fotos und lief danach wieder zum Campingplatz.

 


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