A  l  p  e  n  r  a  d  t  o  u  r  e  n  .  d  e

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 Daten / Vorbemerkung

 Zeitraum

 Σ Distanz (Rad)

 Σ Höhenmeter

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 26.07.2020 - 01.08.2020

486 km

3.222 Hm 

 

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm Tour  Übernachtung
26.07.2020 2 2 60 60  Anreise, Besichtigung Ulm  Comfor Hotel Ulmer City - Ulm
27.07.2020 106 108 703 763  Ulm - Kempten  Hotel Peterhof -  Kempten
28.07.2020 99 207 670 1.433  Kempten - Lindau  Hotel Alte Schule - Lindau
29.07.2020 69 276 200 1.633  Lindau - Sipplingen  Bodensee Hotel Krone - Sipplingen
30.07.2020 97 373 1.010 2.643  Sipplingen - Sigmaringen  Hotel zur Traube - Sigmaringen
31.07.2020 76 449 447 3.090  Sigmaringen - Ehingen  Hotel Adler - Ehingen
01.08.2020 37 486 132 3.222  Ehingen - Ulm / Heimreise  keine



Im Jahr zuvor waren wir noch gemeinsam im selben Team über die Alpen bis nach Riva geradelt. In 2020 sollten es weniger Höhenmeter werden, durch landschaftlich schöne Gebiete sollte die geplante Strecke natürlich trotzdem führen. Schnell kam die Idee auf verschiedene bekannte Radwege wie den Illertal-Radweg, den Bodensee-Königsee-Radweg, den Bodensee-Radweg und den Donau-Radweg miteinander zu verbinden. Die GPS-Tracks gab es fertig im Netz, so wurde es relativ einfach, unseren in der Karte abgebildeten Rundkurs mittels der Teilstrecken zu kombinieren. Tolle sehenswerte Städte wie Memmingen, Kempten, Lindau, Tuttlingen, Sigmaringen u.v.a. gab es auf der Strecke reichlich, dass wir viel Spaß auf der Tour haben würden,  war für uns selbstverständlich.

Einige Wochen vorher hatte unsere Tour noch wegen der Corona Pandemie auf der Kippe gestanden, zu unklar war zu dem Zeitpunkt, ob die Hotels überhaupt geöffnet haben. Mit dem Sinken der Infektionszahlen in Deutschland wurde uns aber schnell klar, mit entsprechenden Abstandsregeln würde unsere Tour problemlos durchführbar sein.

Dann blieb kurz vor der Tour nur noch die Anreise zu klären. Uli und ich reisten mit dem Zug nach Ulm, während die anderen sich auf zwei Pkw aufteilten und mit den Autos von Meschede und Horn-Bad-Meinberg nach Ulm anreisten. Zu meiner Überraschung war die Fahrt mit der Bahn ideal, in der 1. Klasse saß ich in meinem Abteil bis nach Ulm alleine.

 

Unser Radelteam: Inge B., Martin G., Uli M., Georg F., Georg Fl. und Hubert E. 

 


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 01.Tag: Anreise, Besichtigung Ulm

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 26.07.2020 2  50 50  Comfor Hotel Ulmer City - Ulm
 
 Highlights: 
 Ulm:  Ulmer Münster, Kornhaus, Rathaus, Zündeltor, Zeughaus, Fischerviertel,  Metzgerturm,
 Zunfthaus der Schiffer

 

Gegen 15:00 Uhr erreichte ich nach einer vollkommen stressfreien Bahnfahrt den Hbf von Ulm, mit dem Rad zum Hotel war es dann mit nur noch knapp 2 km nicht mehr weit. Alle anderen mit Ausnahme von Uli trafen wenig später mit ihren PKW am Hotel ein, Uli würde erst einen Tag später um 09:00 Uhr zu uns stoßen, ihn wollten wir am kommenden Morgen mit den Rädern am Bahnhof abholen.

Den späten Nachmittag und Abend nutzten wir, um ein wenig durch die historische Altstadt von Ulm zu laufen, sahen uns das imposante Ulmer Münster, das Rathaus und insbesondere die alten Fachwerkhäuser im Fischerviertel an. Restaurants gab es dort reichlich, so dass wir irgendwann später am Abend nach ein paar Bier und einem leckeren Essen wieder am Hotel eintrafen. 

 


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 02.Tag: Ulm - Kempten

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 27.07.2020 106 108 630 680  Hotel Peterhof - Kempten
 
 Highlights: 
 Memmingen:  4 Stadttore, Rathaus, Hexenturm, Marktplatz, Steuerhaus, St. Martin Kirche, Weinmarkt,
 Theaterplatz, Siebendächerhaus
 Altusried:  Pause im Gasthof zur Sonne
 Kempten:  Basilika St. Lorenz, Erasmuskapelle, Rathaus, St. Mang

 

An dem Tag stand mit 106 km gleich die längste Etappe unserer gesamten Radtour auf dem Programm. Zeitlich war das kein Problem, zumal mit gut 600 Höhenmeter keine zeitraubenden Anstiege zu erwarten waren. An dem Morgen radelten wir nach dem Frühstück erst zum Bahnhof, um Uli abzuholen. Von dort ging es dann direkt an das Ufer der Donau, wo wir auf einer Brücke noch eine erste Gruppenaufnahme machten. Im Hintergrund sehr schön zu sehen ist das Ulmer Münster.

Die ersten gut 40 km in Richtung Memmingen ging es im wesentlichen immer mal an der Iller oder am parallel verlaufenden Illerkanal entlang. Auf dem feinschottrigen Radweg lies sich zwar hervorragend radeln, was aber etwas fehlte, dass waren die optischen Wechsel, der Weg war irgendwie immer gleich. Anders wurde es bei unserer Ankunft in Memmingen, uns erwartete ein alte Innenstadt mit sehr vielen Sehenswürdigkeiten. Memmingen besitzt vier alte Stadttore, ein altes Rathaus, die St.Martin Kirche und einen Hexenturm. Die Sehenswürdigkeiten konnten wir mit den Rädern gut erreichen, danach gab es erst einmal ein erstes alkoholfreies Weizen. Die Sonne brannte seit den Mittagsstunden gnadenlos, etwas Flüssigkeit konnten unsere Körper da schon gebrauchen.

Südlich von Memmingen erreichten wir nach wenigen Kilometern wieder das Illertal, die Landschaft veränderte sich aber, es wurde leicht hügelig und im Hintergrund sahen wir das schöne Panorama der Alpen. Eine zweite Pause gab es noch am Gasthaus zur Sonne in Altusried, dort saßen wir im Garten und freuten uns darüber, dass wir gut in der Zeitplanung lagen und die meisten Kilometer bereits geschafft waren.

Dank GPS-Wegpunkt und dem fertigen Track gab es in Kempten keine Hotelsuche. Der Peterhof lag direkt im Zentrum nur 500 m von der Brauereigaststätte Zum Stift entfernt. Dort verbrachten wir in unmittelbarer Nähe neben der Basilika St. Lorenz den Abend. Eine Besonderheit gab es an dem Abend noch: Ein Freund von Uli, ein Dozent der dortigen Hochschule und Steffen der Sohn von Inge gehörten an dem Abend noch zu unserer Runde, Steffen studierte in Kempten, klar das Inge da ein Treffen arrangiert hatte.

 


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 03.Tag: Kempten - Lindau

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 28.07.2020 99 207 620 1.300  Hotel Alte Schule - Lindau
 
 Highlights: 
 Immenstadt:  St. Nikolaus Kirche, Alpseehaus, Alpsee
 Oberstaufen:  Pfarrkirche, Heimatmuseum
 Röthenbach:  Pause im Landgasthof Post
 Lindau:  Mangtum, Neptunsbrunnen, Diebsturm, Altes Rathaus, Pulverturm, Maximilianstraße, Münster
 Unserer Lieber Frauen, Bayrerische Spielbank (Casino), Stadtmuseum, Villa Toskana

 

   Video-Link Länge (min:sec)  Datum
01  Video "An der Straße" 00:16  28.07.2020

 

 

Das erste Ziel an dem Tag war der Große Alpsee hinter Immenstadt, auf dem Campingplatz am Alpsee hatte ich 8 Jahre zuvor auf meinem Weg nach Rom übernachtet, insofern kannte ich ein wenig die Region. Der See liegt wunderschön am Fuße der Alpen, eine absolute Ruhe am See war mir von damals in Erinnerung. 

Die ersten gut 30 km bis zum See waren schnell geradelt, den Weg direkt an der Iller mussten wir auch mal aufgrund einer Baustelle verlassen, überwiegend verlief der Radweg aber in unmittelbarer Nähe zum Ufer entlang. Kurz hinter dem Alpseehaus standen wir dann am See und schauten auf die im Hafen liegenden kleinen Boote. Am Strand entlang gab es im Bereich des Campingplatzes nur einen Fußweg den wir mit den Rädern nicht nutzen durften, aus dem Grund radelten wir um den Campingplatz herum, danach war radeln wieder möglich, weil später der Radweg wieder begann. Das Restaurant Strandblick bot uns die Möglichkeit für eine erste Pause des Tages, bei den steigenden Temperaturen oberhalb von 30 Grad, war so ein halber Liter Flüssigkeit wie Apfelschorle oder Alkoholfreies Weizen schnell weg.

Nach der Pause führte unser Weg mit einem kleinen Abstand zum See in Richtung Oberstaufen. In dem Bereich war es noch relativ flach, in die Berge führte unsere Strecke erst ab der "Miniwelt Oberstaufen", wo wir rechts abbogen, um unserer Route nach Norden zu folgen. Dort bekamen wir auch nochmal die Möglichkeit unsere Wasserflaschen zu füllen, danach wurde es Schweiß treibend bis wir auf inzwischen 700 m Höhe in Röthenbach auf den Landgasthof Post stießen. Die Wirtin war recht resolut, aber sehr nett. Wir hatten den Bereich der Gartenwirtschaft noch nicht betreten, da macht sie uns sofort auf die fehlenden Masken aufmerksam. Zu Recht, denn die Ordnungsämter verhängten zu der Zeit noch Strafen um die 5.000 €, lustig war das sicherlich nicht. 

Später hatten wir im Bereich des Schlosses Syrgenstein noch einen harten steilen Anstieg, im wesentlichen ging es danach aber in Richtung Lindau um die 300 Höhenmeter bergab. Etwas südöstlich von Lindau gab es einen ersten Blick auf den Bodensee. Nah am Wasser entlang führte unser Weg dann über die Brücke, die die Insel mit dem Festland verband. Für den Nachmittag und Abend war noch ein Regenschauer angekündigt, daher blieben wir nicht lange im Zentrum, sondern radelten nach einem ersten Bier zum Hotel "Alte Schule". Bei dem Gebäude handelt es sich um eines der ältesten in der Stadt. Mehrere hundert Jahre war das Gebäude tatsächlich eine Schule, bis es vollkommen restauriert zum Hotel umgebaut wurde.

An dem Abend liefen wir noch durch die tolle Altstadt und am Hafen im Bereich des Mangturmes entlang. Eine hervorragende Möglichkeit für unser Abendessen fanden wir in einer Pizzeria im Ortskern. Wir waren mit der Qualität sehr zufrieden.

 
 


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 04.Tag: Lindau - Sipplingen

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 29.07.2020 69 276 200 1.500  Bodensee Hotel Krone - Sipplingen
 
 Highlights: 
 Wasserburg:  Kirche St. Georg, Malhaus-Museum
 Friedrichshafen:  Schloss, Zeppelin Museum, Kirche St. Nikolaus, Aussichtsturm, Graf-Zeppelin-Haus
 Meersburg:  Therme, Neues Schloss, Burg
 Unteruhldingen:  Pfahlbaumuseum, Traktormuseum
 Birnau:  Zisterzienserkloster
 Überlingen:  Kaiserbrunnen, Sankt Johann Turm, Münster, Rosenobelturm, Franziskanertor, Zeughaus,
 Gallerturm

 

   Video-Link Länge (min:sec)  Datum
01  Video "Am Bodensee" 00:14  29.07.2020

  

Bei der Etappe von Lindau nach Sipplingen handelt es sich sicherlich um eine der leichtesten, die wir je gemeinsam geradelt sind. Mit 69 km war die Etappe nicht lang und 200 Höhenmeter waren auf der Strecke noch weniger, als bei mir zu Hause im Münsterland. Allerdings gab es auf der Strecke einige Attraktionen, wobei wir aus Zeit gründen nicht alle anfuhren. Unseren ersten Halt hatten wir in Wasserburg an der Kirche St. Georg, danach ging es weiter nach Friedrichshafen zum Zeppelin Museum.

In dem 1996 eröffneten Museum befindet sich die weltweit größte Sammlung zur Luftschifffahrt auf 4000 qm. Die Zeppelinhalle, der begehbare Nachbau der "LZ 129 Hindenburg", viele Räume über die Luftschifffahrt, alles interessante Dinge, die wir uns natürlich nicht nehmen ließen.

Am Bodensee entlangzuradeln hatte etwas Besonderes, schon in Lindau hatten wir das Gefühl gehabt, in Italien am Gardasee zu stehen. Irgendwie entdeckten wir auf der Tour Deutschland neu, nein man musste wohl nicht immer 1000 km in den Süden fahren, um diese Stimmung am Wasser zu genießen. Voll war es am Bodensee schon, viele Radler kamen uns entgegen und es gab auch ein Teilstück hinter Friedrichshafen bis ungefähr Immenstadt das an der B31 entlang geführt absolut nervig war. Wenn man den Teilabschnitt über ein paar Kilometer ausblendete, dann war die Tagesetappe schön.

In Meersburg radelten wir an der Therme vorbei, hoch oben befand sich das Schloss, bevor es dann weiter in die Altstadt von Überlingen ging. In Überlingen gab es einiges zu sehen, das alte Zeughaus, das Rathaus mit Pfennigturm, der Kaiserbrunnen und das Überlinger Münster, wir hatten Zeit und schoben die Räder langsam durch die Gassen. Bis zum Hotel Krone in Sipplingen waren es dann nur noch wenige Kilometer, wir waren etwa um 17:00 Uhr im Ziel.

Leider gab es im nahe gelegenen Restaurant Seehaus an dem Abend noch eine ärgerliche Situation. Ein Teil unserer Bestellung war irgendwie in der Küche vergessen worden, mit der Folge, dass ein Teil unserer Gruppe ihr Essen erst bekam, als die anderen bereits fertig mit dem Essen waren. Eine Runde spendieren wollte der Kellner auch nicht, nein weiterempfehlen würden wir das Lokal nicht.

   


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 05.Tag: Sipplingen - Sigmaringen

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 30.07.2020 97 373 1.010 2.510  Hotel zur Traube - Sigmaringen
 
 Highlights: 
 Tuttlingen:  Burgruine Honberg, Marktplatz, Altes Krematorium, Stadtkirche
 Mülheim/Donau:  Stadttor
 Bronnen:  Gedenkstein ehemalige Mühle
 Beuron:  St.Maurus Kapelle, Klosterkirche
 Inzigkofen:  Kloster, Klostermuseum
 Sigmaringen:  Schloss, Marstallmuseum, Fürstliches Museum

 

   Video-Link Länge (min:sec)  Datum
01  Video "An der Gaststätte" 00:21  30.07.2020

 

Von der Planung her handelte es sich bei den 97 km und über 1000 Höhenmetern eigentlich um unsere Königsetappe. Wir waren aber schon schwierigere Strecken auf unseren früheren Touren geradelt, im Nachhinein betrachtet war sie eher harmlos. Ja wir mussten in Richtung Tuttlingen zur Donau wieder auf eine Höhe von 850 m hinauf, das ging aber in leichteren Wellen, ohne richtig steile Anstiege. Schon am Vormittag hatten wir auf dem Stück bis Tuttlingen über die Hälfte der Höhenmeter geschafft, schlimmes konnte da nicht mehr kommen, obwohl noch 50 km zu radeln waren.  

Noch vor Tuttlingen bei dem kleinen Ort Liptingen hatten wir eine erste Pause ohne Gastronomie. Dort gab es neben einer großen Blockhütte eine breite Panoramatafel mit den entsprechenden Hinweisen auf die hohen Berge in den Alpen südlich von uns. Manche Berge mit einer Höhe von über 2000 m konnten wir in der Ferne nicht mehr sehen, bei Klarsicht war das sicherlich eindrucksvoll die Berge über 50 km entfernt zu identifizieren.

Mit dem Erreichen der Donau wurde es richtig schön. Tuttlingen an sich war im Kern ja schon eindrucksvoll, viel mehr sprach uns aber die Natur auf dem Abschnitt der Donau folgend bis Sigmaringen an. Die Donau war in diesem Abschnitt noch flach und relativ schmal, wir sahen viele Forellen, Pflanzen im Wasser, alles wirkte natürlich ohne Eingriffe durch Menschenhand. Straßen mit Autos sahen wir nicht, zumeist ging es auf feinen Geröllstrecken den natürlichen Donauschleifen folgend leicht wellig voran. An einer seichten Stelle der Donau fanden wir Steinquader im Wasser, eine ideale Stelle um die nackten Füße mal im Wasser baumeln zu lassen.

Weitere Stationen waren an dem Tag noch die Klosterkirche von Beuron, die Beuron St. Maurus Kapelle, das Inzigkofener Kloster und ein Biergarten, vor dem wir noch ein kleines Video machten. Kurz hinter dem Campingplatz von Sigmaringen bekamen wir am Ende unserer Etappe dann einen ersten Blick auf die Hohenzollern Burg in Sigmaringen, was für ein gewaltiges Teil in dem doch nicht so großen Ort.

Unser Hotel zur Traube befindet sich in Sigmaringen mitten im Ort, insofern hatten wir es an dem Abend einfach bezüglich der Wahl der Gastronomie.

  
 


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 06.Tag: Sigmaringen - Ehingen

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 31.07.2020 76 449 460 2.970  Hotel Adler - Ehingen
 
 Highlights: 
 Scheer:  Schloß Scheer
 Mengen:  St. Martin-Kirche, Rathaus, Stadtgraben, Liebfrauenkirche, Wilhemiterkloster
 Hundersingen:  St.Martin Kirche, Heuneburgmuseum
 Riedlingen  St. Georg Kirche, Zwiefaltertor, Zellemeesturm, Rathaus, Georgsbrunnen, Heimatmuseum,
 Wegschneiderhaus, Feuerwehrmuseum
 Zwiefaltendorf:  Brauereigasthof Blank (Höhle), Burg/Schloss
 Rechtenstein:  Burg, Burgturm
 Untermarchtal:  Kloster, Vizenzkirche
 Munderkingen:  Rathaus, Viehmarkt, Wohnhaus d. Scharfrichters, Brunnen, Pfarrkirche, Das obere Tor,
 Zwingermauer
 Ehingen:  Stadtmauer, Rathaus, Marktplatz, Amtsgericht, Pfarrkirche

 

An dem Morgen radelten wir nach dem Frühstück erst einmal zum Josefsberg hinauf. Der Berg lag südlich der Altstadt, dort gab es eine Kapelle, von der es einen tollen Ausblick auf die Altstadt von Sigmaringen gab. Wer auf einer Radtour schönes sehen will, der muss auch mal ein wenig leiden, ganz so hoch und steil ging es dann aber doch nicht hinauf, wir waren ziemlich schnell oben. Die Ausblicke waren schon beeindruckend, klar wurden dort ein paar Fotos gemacht. Für den Rückweg in die Altstadt wählten wir einen anderen Weg, steil ging es bergab, bis wir durch die Innenstadt hindurch wieder auf den Donauradweg trafen.

Über die kleineren Orte Scheer und Mengen ging es weiter an der Donau entlang bis wir unverhofft südlich von Binzwangen zufällig auf ein Sportgelände der Gemeinde trafen. Zu dem Fußballplatz gehört ein Bikepark, der wohl eigentlich für die Jugend des Ortes gedacht war. Uli und Hubert luden ihr Gepäck ab, ein wenig Spaß gehörte dazu und wir anderen schauten ihnen beim Start auf dem Parcour halt zu. So etwas mit Treckingrädern zu bewältigen war sicherlich nicht einfach, anderer Radstand, keine Dämpfer usw., da kam einiges zusammen, was dagegen sprach, aber das muss man sagen, sie hatten wenigstens den Mut. Es dauerte allerdings nicht lange, bis Hubert das Gleichgewicht verlor, er fiel relativ weich ins Gras, bis auf ein paar kleinere Schrammen war nichts passiert. Ein kleiner Schrecken, die Radhose war gerissen, das war ärgerlich, aber kein großes Problem.

Einen längeren Halt hatten wir dann in Riedlingen, die Hälfte der Tagesstrecke war ungefähr geschafft, als wir in der "recht schmucken" Altstadt eintrafen und uns bei der Hitze nach einer kalten Apfelschorle sehnten. Kurz nach dem Mittag fühlten wir uns alle bei der Hitze wohl ein wenig ausgelaugt. Das Riedlinger Rathaus, der Georgsbrunnen und ein Blick auf das Zwiefaltertor waren schnell abgehakt, weiter ging es über Zwiefaltendorf unter einer Eisenbahnlinie hindurch in Richtung Datthausen.

Wir hatten die Eisenbahnlinie kaum unterquert, da ging es auch schon steil bergan. Nicht wirklich lang, die Steigung bei 16% forderte aber Reserven, kostete Kräfte und wir alle waren froh, als wir oben in dem winzigen Ort am höchsten Punkt standen. Kaum oben drehten wir uns um und blickten in die verschmitzten Augen eines 9-jährigen Jungen. Er verkaufte dort Getränke und freute sich mit etwas zurückhaltender Miene wohl über unseren Besuch. Klar, dass wir ihn unterstützten. Ob ich das noch richtig in Erinnerung habe weis ich nicht. Seine Mutter war wohl Französin und er war in den Ferien bei den Großeltern zu Besuch, jedenfalls kam nach uns noch ein französisches jüngeres Pärchen mit ihren Rädern an und die Verständigung verlief gut.

Nach dem angenehmen Erlebnis hatten wir unseren nächsten Stop in Rechtenstein. Dort gab es eine Höhle und eine oben auf dem Berg liegende Burg Rechtenstein. Wir teilten und die "Arbeit", Hubert und Georg Fl. besuchten die Höhle und die anderen radelten hoch zur Burg. Die Fotos konnten wir nachher austauschen, das war das geringste Problem. Wir mussten einmal unterhalb der Burg um die Burg herum radeln, dann lang den Berg hinauf, nur um im spitzen Winkel zurück die kleine idyllische Burg zu sehen, vorgelagert noch ein kleiner historischer Bauernhof.

Im weiteren Verlauf unserer Tagesetappe sahen wir auf der anderen Donauseite noch die Gebäude des ehemaligen Klosters Obermarchtal, danach direkt im Ort die Gebäude des Klosters Untermarchtal und den Ortskern von Munderkingen an. Etwas später wurde es dann auf dem Radweg entlang der B465 nach Ehingen noch etwas laut, das dauert aber nicht lange bis wir vor unserem Hotel Adler in Ehingen standen. Das Hotel gefiel uns richtig gut und am Abend fanden wir noch einen tollen Biergarten unten am Fluss, ich denke, die Fotos "sagen" da alles.

 

 


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 07.Tag: Ehingen - Ulm

 Datum km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 01.08.2020 37 486  130 3.100  keine

 

Man sagte ja allgemein immer, dass die Zeit schneller vergeht wenn man älter wird. Ja, die Woche war schon fast wieder um. Mit nur 37 km war unsere letzte Tagesetappe, die wir bis um die Mittagszeit geschafft haben wollten relativ kurz. Höhenmeter waren kaum zu bewältigen, da sprach nichts dagegen, zum Frühstück mit ein Glas Sekt/Orangensaft auf unsere Tour anzustoßen. Unterwegs wurden auf den letzten Kilometern keine Fotos mehr gemacht, wir radelten zügig bis ins Zentrum von Ulm. für die Autofahrer standen ja am Nachmittag auch noch rund 500 km Autofahrt auf dem Programm. Uli wollte in Ulm an dem Nachmittag noch einen Freund besuchen und ich musste erst einmal zum Bahnhof radeln, um meine Zugverbindung zu klären. Irgendwie funktionierte die DB-Navigator App nicht. Gab ich als Start und Ziel Ulm und Dorsten ein fehlte der ICE von Ulm nach Stuttgart, obwohl er auf meinem Ticket mit Platzreservierung ausgewiesen war. Im DB Reisezentrum klärte sich dann, dass der ICE auf der Teilstrecke nach Stuttgart ganz normal ohne Verspätung fuhr, warum in der App nicht angezeigt lies sich vor Ort nicht klären.  

Um die Zeit bis 15:47 Uhr zu überbrücken radelte ich noch einmal ins Fischerviertel, aß dort eine Kleinigkeit und kurz danach ging es mit dem Zug dann Heim. In Stuttgart und Essen hatte ich je eine halbe Stunde Umsteigezeit, um 22:00 Uhr war ich nach einer ruhigen Fahrt im 1.Klasse Abteil wieder in Dorsten. Hubert und Inge, sowie Georg und Martin hatten sich zwischendurch auch gemeldet, sie waren ohne lange Staus am frühen Abend wieder in ihren Heimatorten angekommen.


 


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