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 22.Tag: Das Thermalbad Bagno Vignoni und die Fahrt nach Quiricio

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung

29.06.2012

63 1858 500 13000 Unterkunft auf einem Bauernhof

 

Sehr gut klappte es an dem Morgen, Siena zu verlassen und die richtige Ausfallstraße zu finden, Karl war begeistert von meinem GPS-Gerät. Einfach dem zu Hause geplanten Track im Gerät folgen zu können, war toll. Man musste auf keine Straßenschilder achten und kam zügig voran. Am Abend zuvor hatten wir gemeinsam beschlossen, eine Teilstrecke in Richtung Rom gemeinsam zu fahren. In Buonconvento legten wir eine kurze Pause ein, ansonsten fuhren wir mit Ausnahme von wenigen Trinkpausen durch.

Die Altstadt von Buonconvento stammt weitgehend aus dem 14. Jahrhundert und ist gut erhalten. Sehenswert sind wohl auch die Pallazi der Stadt, sowie das beeindruckende Stadttor Porta Senese. Das südliche Haupttor der Stadt, Porta Romana, wurde 1944 im Zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen zerstört. Wir radelten von Norden kommend durch die Porta Senese in die alte Stadt, schoben unsere Räder ein wenig durch die alten Gassen, machten uns aber relativ zügig wieder auf den Weg.

In Siena auf dem Campingplatz hatte ich meine weitere Strecke nach Rom umgeplant. Die ursprüngliche Strecke über Assisi war etwa 80 km länger, mir war es in der Toskana aber zu heiß. Da Karl ohnehin der SS2 nach Süden folgen wollte, schloss ich mich ihm an. Unser nächster Zielort hieß Quiricio.

Bereits um 13:00 Uhr erreichten wir Quiricio. Dort sollte es laut Karte einen Campeggio geben, den wir auch relativ schnell fanden. Der Platz bestand aber nur aus einem Wohnmobilstellplatz, eine Möglichkeit zu zelten gab es nicht. Also radelten wir wieder in die Innenstadt, dort sollte es  eine Unterkunft geben. Die private Unterkunft gab es auch, wir hatten aber wieder kein Glück. An der Tür war eine Telefonnummer angeschlagen, die wir wählten. Die einzige Antwort, die wir verstanden lautet „complet“. Die Barbesitzerin nebenan erklärte uns, dass das eigentlich nicht sein konnte, vermutete aber, dass sie aufgrund eines Todesfalls in der Familie momentan nicht vermietete. Inzwischen waren seit unserer Unterkunftssuche 1 ½ Stunden vergangen und wir waren noch keinen Schritt weiter. In Quirico gab es wohl noch so etwas wie eine Pilgerherberge, unser letzter Versuch. Karl lief in das Gebäude, während ich auf unsere Räder aufpasste. Nach kurzer Zeit kam er zurück, er hatte wohl einige Pilger oder Priester im Mittagsschlaf gestört. Für uns waren keine Betten mehr frei. Da es im Ort keine weitere Möglichkeit gab, radelten wir wieder zurück auf die SS2 und dann weiter nach Süden. Vielleicht konnten wir ja auf einem der Bauernhöfe unterkommen, auf die man unterwegs in der Toskana immer mal wieder traf. Nach noch zwei Versuchen hatten wir es endlich geschafft. Wenige Kilometer vor dem Thermalbad Bagno Vignoni fanden wir ein schönes altes Gehöft, dass Doppelzimmer vermietete. Bei der Ankunft waren im Haus nur Kinder anwesend. Sie telefonierten daraufhin mit ihrer Mutter, nach deren O.k. zeigten sie uns dann das Zimmer.

Am späten Nachmittag unternahmen wir noch einen kleinen Ausflug und radelten ohne Gepäck zum Thermalbad Bagno Vignoni. Dort gab es mehrere Bars und Restaurants, in einem nicht so teuren verbrachten wir gemeinsam einen sehr unterhaltsamen Abend. Was wir in dem Restaurant noch nicht wussten, war die Tatsache, dass die Person, die uns bediente, die Mutter der Kinder war, die uns an unserer Unterkunft empfangen hatten.

 


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