01.Tag: Anreise nach Nizza und Fahrt bis Bar sur Loup |
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Datum | Km | Σ Km | Hm | Σ Hm | Übernachtung |
23.06.2006 | 36 | 36 | 509 | 509 | Camping "Le Gorges du Loup" |
Der Hinflug klappte prima, ich hatte das Rad diesmal vollständig in einem Karton verpackt. Der Anhänger ließ sich, bedingt durch die Steckachsen, ebenfalls verhältnismäßig klein in einem Karton verstauen. Dennoch war ich beim Anflug auf Nizza etwas nervös. Würden alle Sachen vollständig und heil ankommen? Ich hatte ja meine Erfahrung aus dem Jahr 2004. In dem Jahr fehlte bei der Ankunft ein Ortlieb-Sack mit Schlafmatte und Daunenschlafsack. Zeitraubendes Suchen nach einem entsprechenden Geschäft zur Ersatzbeschaffung waren die Folge. In diesem Jahr war das alles kein Problem. Alle aufgegebenen Kartons und Gepäckstücke erschienen unversehrt auf dem Gepäckband, so dass ich bereits um 12:45 Uhr voll bepackt vor dem Terminal in Nizza stand.
Mein erstes Ziel hieß St. Paul / Vence. Das kleine auf einer Felsnase gelegene Örtchen kannte ich ja schon aus verschiedenen Familienurlauben und den Radtouren der Jahre 1998 und 2004. Das Wetter hielt, was die Wetterlage versprochen hatte und so waren die 15 - 20 km bis St. Paul / Vence schnell geradelt. Erstaunlich wirkte sich der Hänger auf dem ersten Teilstück in Nizza aus. Die Autofahrer hielten erheblich mehr Abstand. St. Paul war wie immer schön anzuschauen. Der vorgelagerte Boolplatz, das kleine Stadttor, die kleinen Gassen mit den Geschäften und Kunstausstellungen hinterließen mal wieder einen schönen Eindruck. Nicht zu letzt zu nennen das Nobelrestaurant La Colomb Dor. Ein letztes Foto vor dem Restaurant und schon radelte ich weiter bergauf meinem Tagesziel Bar sur Loup entgegen.
Die 500 Höhenmeter des ersten Tages führten auf einer kleinen Nebenstrecke (Abzweig Fondation Maeght) westlich an Vence vorbei, ohne eine der ortsverbindenden Hauptstraßen zu benutzen. Mehr als 9 % Steigung waren dabei maximal nicht zu bewältigen. Mit dem Erreichen der D2210 westlich von Vence waren die meisten Höhenmeter schon geschafft. Und so radelte ich in Richtung Tourettes sur Loup weiter, genoss das Wetter und freute mich schon darauf den Zielort relativ früh am Tag zu erreichen. Der Campingplatz “Camping des Gorges du Loup” gefiel mir sofort. Klein, leicht terrassiert, einen Pool, ein kleines Restaurant, er hatte einfach all das, was Radler sich nach einem anstrengenden Tag so wünschen. Den späten Nachmittag verbrachte ich am Pool und schrieb die ersten Zeilen in mein Tagebuch. „Was will ich mehr? Der Start der Radtour konnte nicht gelungener ausgefallen sein.“
Abends im Restaurant musste ich gleich wieder die Feststellung machen, dass alleine unterwegs zu sein nicht gerade Einsamkeit bedeutet. Ich saß noch nicht lange im kleinen Campingplatz-restaurant und schon wurde ich von dem neben mir sitzenden älteren Holländer angesprochen. Er war von Holland aus mit dem Rad nach Südfrankreich gefahren und wollte im Anschluss an seiner Tour noch einige Tage im Kreis der Familie in Südfrankreich verbringen. Die Unterhaltung machte mir sehr viel Spaß. Abends vor dem Zelt gelang mir noch eine Stativaufnahme vom hoch oben liegenden kleinen Ort Gourdon.