36. Tag: Besichtigung Santiago de Compostela |
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Datum | km | Σ Km | Hm | Σ Hm | Übernachtung |
01.10.2016 | 0 | 2.858 | 0 | 23.175 | Hotel/Pension Badalada |
Am Morgen war es richtig frisch, der Herbst war eingezogen, als ich sehr früh um 07:20 Uhr zum Pilgerbüro lief. Ein „Geheimtipp“ unter den Pilgern war der, sehr früh zum Pilgerbüro zu laufen, noch bevor dieses um 08:00 Uhr öffnete. Als ich 25 Minuten vor der Öffnung eintraf, standen bereits 40 Pilger vor der Tür. Ok dachte ich, 40 sind keine 300 wie am gestrigen Mittag. Am Tag zuvor war ich erneut zum Pilgerbüro gelaufen, hatte mein Ansinnen aber aufgrund der dort stehenden Menge aufgegeben.
Nun klappte es. Um 08:45 Uhr stand ich wieder draußen vor der Tür. Meine Compostela und ein zusätzliches Zertifikat waren in einer schützenden Papprolle verpackt und mein Credential de Peregrino zierte der letzte Stempel, den man im Pilgerbüro erhält. Das zusätzliche Zertifikat, für das man 3,-€ entrichten musste, bescheinigte, dass ich von Dorsten über 2.858 km nach Santiago de Compostela geradelt war. Froh den „Geheimtipp“ befolgt zu haben, kehrte ich wieder zur Kathedrale zurück und kehrte in ein Cafe in der Nähe ein.
Im Laufe des Tages hielt ich mich sehr lange auf dem Vorplatz der Kathedrale auf, immer wieder trafen dort Radler ein, mit denen ich kurz ins Gespräch kam. Jeder hatte eine Menge von seinem Weg zu erzählen und freute sich über seine Ankunft an diesem historischen Ort.
Die vielen Fußpilger lagen erschöpft von ihrem langen Weg auf dem Vorplatz und so manches Mal dachte ich, wo diese wohl herkommen.
An einem Stand kaufte ich noch eine größere Muschel für unser Enkelkind Jakob. Gegen eine kleine Zusatzgebühr schrieb der Verkäufer seinen Namen auf die Muschel, ich fand das sehr schön. Diese wollte ich ihm als persönliches Geschenk mit bringen, daher wurde sie gut eingepackt in der Lenkertasche verstaut.
Später lief ich einige Gassen weiter, um ein Restaurant zu finden, in dem ich 2009 mit meiner Frau Claudia eingekehrt war. Das Essen dort war mir gut in Erinnerung geblieben und genauso schmackhaft war es auch 7 Jahre später.
Meine lange Reise ging an dem Abend zu Ende, für den nächsten Morgen hatte ich mir ein Taxi zum Flughafen bestellt.