09.Tag: Am Canal de la Robine |
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Datum | Km | Σ Km | Hm | Σ Hm | Übernachtung |
07.09.2012 | 47 | 347 | 25 | 450 | Camping |
Auf den ersten 22 km des Tages radelten wir die Strecke zurück, die wir auf dem Hinweg schon geradelt waren. In Robia tranken wir einen Cappuccino, in Le Somail gab es dann die zweite Pause. Dort genehmigten wir uns ein Perrier, eine Orangina und jeder ein leckeres Eis. Wie sagt man: „An dem Morgen fühlten wir uns wie Gott in Frankreich“. Den Abzweig nach Süden in den Canal de Jonction konnte man nicht verpassen. Auf gerader Strecke sausten wir nach Salleles de Aude.
Dort sahen wir ein neuseeländisches älteres Pärchen wieder, das wir mit ihren Rädern zum ersten Mal in Lezignan auf dem Campingplatz gesehen hatten. Wir hatten uns auf dem Campingplatz wie auch in Salleles de Aude nur aus der Ferne gesehen. Ein Gespräch war noch nicht zustande gekommen, das würde erst später geschehen.Etwa ein Kilometer hinter dem Ort wurde es schwierig. Von Salleles de Aude von Norden kommend, radelten wir am Canal de Jonction entlang bis zu der nachfolgend abgebildeten größeren Schleuse. Um unsere Versuche, den weiteren Weg zu finden, erklären zu können, habe ich mal nachstehend eine Bildschirmkopie der Live-Aufzeichnung meines GPS-Gerätes eingefügt.
Da der Weg weiter gerade ausführte, radelten wir zunächst am Canal de Jonction weiter nach Südwesten, bis wir merkten, dass uns der Weg wieder nach Salleles de Aude zurückführen würde. Also wieder umgedreht und im Bereich der Schleuse auf die andere Kanalseite. Dort übersahen wir einen winzigen Hinweis auf einem Stein (Roter Pfeil) und folgten dem Canal der Jonction auf der anderen Seite nach Süden. Der Weg führte unter einer Eisenbahnlinie hindurch auf verschiedene Felder, führte dabei aber immer weiter nach Nordosten. Wir waren wieder falsch. Wieder an der Schleuse zurück, half uns dann eine französische Familie, die den Hinweis auf dem Stein kannte. Wir mussten zunächst auf einem sehr schmalen Pfad nach Norden, um dann entlang der Bahngleise über eine Brücke nach Süden zu schwenken. Auf der südlichen Kanalseite des Canal de la Robine sollte unser Weg weiterführen. Auf der Brücke kamen hinter uns dann auch die Neuseeländer auf die Gleise. Die Linie wurde nicht mehr befahren, sonst hätten wir den relativ schmalen Randbereich mit Sicherheit nicht betreten.
Die weitere Strecke bis nach Narbonne war einfach zu befahren. Wir überholten uns immer gegenseitig und kamen auch ein wenig ins Gespräch. Das ältere Pärchen war bereits seit 4 Monaten mit dem Rad in Europa unterwegs. In Narbonne trennten wir uns zunächst wieder. Ich schreibe zunächst, weil wir sie auf demselben Campingplatz südlich von Narbonne wieder trafen.
In Narbonne schauten wir uns nach über 12 Jahren nochmal den Kreuzgang und die Kathedrale an, danach gab es ein kaltes Getränk, es war inzwischen ziemlich heiß.
Den Campingplatz Les Floralys fanden wir ziemlich schnell, er liegt etwa 4 km südlich von Narbonne. Der Platz war nicht so toll, hatte aber immerhin einen Pool und einen WIFI Point. Dort bekam ich mal wieder alle Akkus geladen.
Am Abend wurde es noch recht lustig, weil es auf dem Platz in der Nähe der Rezeption mehrere Bänke und Tische gab, an dem sich abends die Radler trafen. Zum einen erschienen das neuseeländische Pärchen und dann noch ein sehr junges Paar aus Prag. Die Unterhaltung war zwar auf Englisch nicht immer leicht, wir hatten aber alle wohl viel Spaß dabei, Essen zu kochen und gleichzeitig zu quatschen. Noch im Dunkeln erzählten wir von unseren Touren und freuten uns über den toller Abend.