04.Tag: Der Tag des Windes, die Tour musste umgeplant werden |
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Datum | Km | Σ Km | Hm | Σ Hm | Übernachtung |
02.09.2012 | 42 | 113 | 62 | 162 | Camping |
Geplant war an dem Tag eigentlich, bis Carcasonne zu radeln, das wären 79 km gewesen. Die Planung mussten wir aber um den Mittag herum aufgeben, zu sehr blies der Wind gnadenlos von vorne. Kamen die Windböen mal etwas seitlich, wurde es teilweise schon gefährlich, zu groß war die Sturzgefahr.
Aber beginnen wir mit dem Morgen! Wir schliefen relativ lange, so dass wir erst um 09:00 Uhr nach Capestang in den Ort radelten, um etwas zu frühstücken. Wir mussten uns mit Einkäufen aus der Boulangerie und einem Cafe aus einer Bar begnügen, aber das war schon in Ordnung. In Capestang war an dem Morgen Markt, wir bummelten noch an den Ständen vorbei, kauften ein paar Lebensmittel für unterwegs ein und starteten dann um ca. 10:00 Uhr in Richtung Canal du Midi.
Es war wieder sehr schön am Canal entlang zu radeln, aufgrund der riesigen Platanen fuhr man mit dem Rad meistens vor der Sonne geschützt und wir radelten durch eine wunderschöne Region. Nach wenigen Kilometern trafen wir auf die Einmündung des Canal Rubine, der Canal führt von Narbonne aus dem Süden kommend in den Canal du Midi. Interessant war unterwegs auch, welche Mühen sich die Franzosen schon damals gemacht haben, den Canal mittels Brücken über Flüsse zu realisieren. Der Aufwand, es gab noch keine Bagger, muss damals immens gewesen sein. Im kleinen Ort Le Somail legten wir eine Pause ein und tranken einen Tee und Cappuchino.
Claudia war aufgrund des massiven Gegenwindes geschafft. Aus dem Grund änderten wir unsere Planung und trafen die Entscheidung nach Lezignan-Corbieres zu radeln. Dort gab es einen Campingplatz. Zunächst radelten wir aber an dem Ort Ventenac-En-Minervois vorbei in Richtung Roubia. In dem kleinen Ort wollten wir den Canal du Midi verlassen, um dann für wenige Kilometer nach Süden zu schwenken. Als wir den Canal du Midi verlassen hatten, war die Fahrt auf dem offenen Terrain ein einziger Kampf gegen den Wind. Es gab aber keine Alternative, weil es bis zum ursprünglichen Zielort Carcassone bei dem Wind nicht mehr zu schaffen war.
Nach der Ankunft auf dem Campingplatz in Lezignan-Corbieres und dem Zeltaufbau radelten wir noch in den Ort zum Bahnhof. Unterwegs war der Gedanke gereift, die Tour aufgrund des Windes umzudrehen. Wir wollten mit dem Zug nach Westen fahren, um dann mit Rückenwind wieder zum Startort zurückzukehren. Eine Alternative, die uns - sofern möglich - je länger man darüber nachdachte, immer mehr gefiel.