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 01. Tag:  Dorsten - Rheden/Arnheim

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 14.06.2017  115  115  230  230  Camping Rhederlaagse Meren

 

9 Tage Sonne, ein paar Wolken, etwas Wind, auch mal Böen, so ungefähr lautete die Wettervorhersage für die Städte, die an unserer Route der Ijsselmeer Umrundung lagen. Idealere Vorrausetzungen gab es nicht, um früh am Morgen um ca. 08:00 Uhr in Dorsten zu starten.

Die ersten gut 50 km bis Rees am Rhein radelten wir auf bekanntem Terrain, machten eine Kaffeepause am Nettomarkt in Meerhoog direkt an der Kreuzung der L602/L7 und hielten kurz am Haus Bellinghoven, welches ich schon von früheren Rennradausfahrten kannte. Das ehemalige Schloss wurde heute vom Caritas Verband genutzt, aus dem Grund gehörte eine Besichtigung nicht zu unserem Programm.

Auf dem Deich, der parallel an einem Altrheinarm entlangführt, radelten wir von Osten kommend auf die Altstadtmauern der Stadt Rees zu. Das Erste was wir auf dem Deich kurz vor Rees sahen, waren die Planetenmodelle des Reeser Planetenwanderweges. Auf dem kurzen Abschnitt waren die Planeten Mars, Erde, Venus und Merkur im Maßstab 1:1 Milliarde dargestellt.

Im Bereich des Mühlenturms direkt an der Rheinpromenade machten wir noch ein paar Fotos, bevor wir vom Fähranleger aus die Stadt durch die Innenstadt wieder in Richtung Norden verließen.

Nördlich von Millingen überquerten wir dir grüne Grenze in die Niederlande und hatten ab dort bezogen auf die Qualität der Radwege nur noch Spaß. Im Laufe der insgesamt 9-tägigen Tour kam ständig die Frage auf, warum es ein derartig ausgeklügeltes Radwegenetz in den Niederlanden gab, in Deutschland aber nicht? In unserem Land hatte man in den Gemeinden dafür angeblich kein Geld, dann gab es die Trennung zwischen den Zuständigkeiten der Gemeinden, Land und Bund, alles wirkte hier in Deutschland wie Stückwerk, selten war ein Radweg wirklich gut, dann wieder katastrophal schlecht.

Antworten auf einige unserer Fragen gab uns ein Campingplatzbesitzer einige Tage später auf unserer Tour: „Wenn ihr 150,- € PKW-Steuern im Jahr bezahlt, dann zahlen wir das im Monat! Das Geld wird über zentrale Projekte zu 100 % in die Infrastruktur gesteckt und über die Projekte finanzieren sie durchgängige Radwege und Straßen einheitlich.“ Deutschland lag da mindestens 20 Jahre zurück, es gibt bei den Radwegen reichlich Nachholbedarf, vor allen Dingen im Bereich der ortsverbindenden Trassen, sofern denn gewollt! Wir waren uns einig, die Autolobby war in Deutschland stark, viel Hoffnung, dass sich das mal ändern würde, hatten wir nicht.

Über s-Heerenberg, Didam, Zevenaar und Duiven kamen wir unserem Zielort Rheden kurz vor Arnheim immer näher. Der gewählte Campingplatz am Rhederlaagse Mer befindet sich südlich der Ijssel und nur wenige Kilometer von der Mündung in den Rhein entfernt.

Bei der Ankunft waren wir etwas irritiert! Der Campingplatz war sehr groß und dennoch hatte die Rezeption mittwochs den ganzen Tag geschlossen. Für unser Zelt fanden wir aber trotzdem einen schönen ruhigen Stellplatz direkt am Rhederlaagse Mer, die Campingplatzgebühren konnten wir auch am nächsten Morgen entrichten.

Unser Abendessen nahmen wir in einem vom Campingplatz nicht weit entfernten Restaurant ein, dazu mussten wir unseren Anfahrtsweg nur 500 m zurücklaufen, die „Gasterij de Kommensaal“ hatte auch preiswerte Gerichte, so wurde es noch ein schöner Abend.

  


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