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 07. Tag:  Zwartsluis - Deventer

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 20.06.2017  94+8  672  200  1.260  Camping De Worp

 

Am 07.Tag unserer tollen Tour standen wir bereits kurz hinter Zwartsluis an der ersten Fähre. Sie brachte uns über den „Zwarte Water“, den des als Schiffsverbindung zwischen Zwolle und dem Zwarte Meer gibt.

Über Genemuiden und Ijsselmuiden erreichten wir mit unseren Rädern die alte Hansestadt Kampen, die ich mit meiner Frau Claudia bereits im Jahr 2005 mit unseren Rädern besucht hatte (siehe Bericht 2005). Auf dem Teilstück waren wir zwischen Kampen und Deventer nur in umgekehrter Richtung unterwegs, es war eine sehr schöne Strecke, die auch Werner sehr gefiel.

Zunächst radelten wir aber durch die Altstadt von Kampen, sahen uns die alten Häuser an, fotografierten viel und tranken einen Kaffee. Die Hansestadt gefiel uns sehr, mit den Sehenswürdigkeiten Bovenkerk, dem Koornmarkt, dem Raadhuis Schepenzahl, der Broederkerk und De Nieuwe Toren gab es viel zu sehen.

Immer an der Ijssel entlang ging es danach weiter über Zalk bis zur Ijsselbrug. Über die Brücke führte uns der Track bis in die Innenstadt von Zwolle, dort sahen wir uns genauso wie in Kampen die Altstadt an.

Eine lustige Geschichte gibt es über die Zwoller Bürger. Die Einwohner Zwolles werden auch Blaufinger (Blauwvingers) genannt. Im Mittelalter gab es eine starke Rivalität zwischen den Nachbarstädten Zwolle und Kampen. Man machte sich das Leben schwer: Händler aus Zwolle wurden ausgeraubt und das Vieh der Kamper Bauern gestohlen. Die Zwoller hatten einen Schimpfnamen für die Bürger aus Kampen. Er lautete Kamper Störe (Kampersteure). Diese Fischart kam damals noch in der Ijssel vor. Bis dahin gab es für die Zwoller Bürger noch keinen Schimpfnamen. Der entstand erst, als das Glockenspiel der Kirche in Kampen zerstört wurde und die Zwoller den Kamper Leuten ein Glockenspiel zum Kauf anboten. Die Kamper waren mit dem Preis einverstanden, machten aber zur Bedingung, dass sie die Art und Weise der Bezahlung selber wählen durften. So kam es, dass eines Tages ein Wagen (vierduitenstukken) mit Geldstücke sehr geringen Wertes vor die Stadtmauern Zwolles rollte. Die Zwoller Bürger bekamen beim Auszählen der vielen Münzen blaue Finger, daher wurde „Blauwvingers“ zum Schimpfnamen der Zwoller. Heute gibt es in Erinnerung daran an einem Mittwoch im Juli die Blaufingertage. Dann gibt es einen Markt und anderes Unterhaltungsprogramm in der Stadt.

Durch den Stadtpark von Zwolle (Het Engelse Werk) radelten wir anschließend auf der östlichen Ijsselseite bleibend bis zur nächsten Fähre an der Ijssel. Die Fähre „t kleine Veer“ hatte uns bereits im Jahr 2005 in den alten Ort Hattem gebracht. Vom Fähranleger auf der westlichen Seite waren es bis ins Zentrum von Hattem keine 2 km Entfernung.

Der alte Kern von Hattem war nicht sehr groß, es gab aber einen zentralen Platz und ein schönes altes Stadttor. Nach dem Erstellen einiger Fotos und einer Kaffeepause ging es mit der „t kleinen Veer“ wieder auf die östliche Ijsselseite zurück. Auf dem Weg nach Deventer über Wijhe und Olst radelten wir fast immer auf einem schmalen Radweg oben auf dem Deich. Bei entgegenkommenden Radlern wurde es schon mal eng, da gab es dann eine Schrecksekunde, aber zum Glück ist nie etwas passiert.

Der Campingplatz „De Worp“ liegt auf der Westseite der Ijssel, aus dem Grund hatten wir wenige Kilometer zuvor in Olst nochmals die Ijssel mit einer Fähre überquert. Alles war perfekt, am Campingplatz gab es einen sehr schönen Blick auf den Fluss mit der Altstadt von Deventer im Hintergrund.

Nach dem Zeltaufbau und Duschen radelten wir noch über die Wilhelminabrug in die Altstadt von Deventer. Dort fanden wir eine Pizzeria, in der wir den Abend ausklingen ließen.

  


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