A  l  p  e  n  r  a  d  t  o  u  r  e  n  .  d  e

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11

 

 12. Tag: Montbrisan - Le Puy en Velay

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 07.09.2016  115 + 3  1.324  1405 + 50  6.183  Camping Bouthezard

 

Als ich an dem Morgen in Montbrison am Campingplatz startete, zeigte das Thermometer bereits 20 Grad Celsius an. Das war zum Radeln natürlich eine sehr angenehme Temperatur, aber zum Mittag würde die Temperatur die 36-37 Grad-Marke erreichen, da fiel einem das Radeln sicherlich schwer. Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen, meinen Zielort Le-Puy-en-Velay bereits um 14:00 Uhr zu erreichen, daraus wurde aber leider aus zwei Gründen nichts.

Über die erste auf einem der Fotos zu sehende Anhöhe (601 m) war ich schnell geradelt, danach ging es wieder hinab ins wunderschöne Loire Tal. Vorbei an Saint-Paul-en Cornillon führte mein Weg danach in das kleine Städtchen Aurec-sur-Loire, wo es eine tolle alte Hängebrücke zu sehen gab.

Den Ort hatte ich kaum auf der Westseite der Loire nach Süden der D46 folgend verlassen, da knallte es wieder im Hinterrad, eine weitere Speiche hatte die Gewichtsbelastung nicht ausgehalten. 56 km war ich bereits geradelt, etwas mehr als die Hälfte der geplanten Strecke war geschafft, die Sonne brannte bereits gnadenlos von oben herab. An einem einigermaßen schattigen Platz reparierte ich den Schaden und belud im Anschluss wieder das Rad. Bei der Kontrolle meiner Ersatzspeichen stellte ich ernüchternd fest, dass ich nur noch drei Speichen mit einer Länge von 290 mm (Zahnkranzseite) dabei hatte. Würden die Probleme mit dem Hinterrad anhalten, reichten die drei Speichen bis Santiago de Compostela sicherlich nicht. Aber vielleicht gab es in Le-Puy-en-Velay ja eine Radwerkstatt, das wollte ich nach meiner Ankunft recherchieren.

Die Strecke an der Loire entlang war sehr sehr schön, aber in Lavoute-sur-Loire stand ich vor dem nächsten Problem. Die Straße D103, die südlich des Ortes direkt nach Le-Puy-en-Velay führte, war gesperrt. Eine Nachfrage im Ort ergab, dass eine Weiterfahrt mit dem Rad über diese Straße auch nicht möglich war. Ich müsste nach Osten radeln und ungefähr 12 km Umweg fahren. Ich hatte keine andere Wahl, nach bereits 100 Tageskilometern und 1150 Höhenmetern musste ich nochmals knapp 300 Höhenmeter hinauf. Der über schöne kleine Straßen geführte Umweg war nicht sehr steil, in der Hitze fielen mir die Zusatzkilometer aber etwas schwer.

Erst um 16:45 Uhr war ich reichlich abgekämpft im Ziel. Von Osten kommend hatte ich in der Innenstadt noch ein wenig mit dem PKW-Verkehr zu kämpfen, dann stand ich aber endlich an der Rezeption des Campingplatzes Bouthezard. Der Platz befindet sich auf der Westseite des Ortes in unmittelbarer Nähe der Altstadt. Von dort hat man einen direkten Blick auf die hoch auf einem Felsen erbaute Chapelle Saint Michel.

Frisch geduscht ging es an dem Abend noch ein wenig in die alte Pilgerstadt. Ab dort wollte ich in den Folgetagen der Via Podiensis folgen. Allerdings hatte zunächst die Beseitigung des Laufradproblems oberste Priorität, darum musste ich mich einen Tag später unbedingt kümmern.

 


Download als GPX Datei