A  l  p  e  n  r  a  d  t  o  u  r  e  n  .  d  e

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 21.Tag: Die wenigen kurzen Schauer störten kaum, zwei Hänger hinter einem Rad? 

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 08.07.2015  92  1.852  526  4.062  Fornaes Camping

 

Auf dem kleinen Campingplatz in Hadsund standen am Vorabend ganz zwei Zelte. Nach mir war noch ein Brasilianer mit dem Rad erschienen, als ich in einem kleinen Nebenraum der Rezeption meinen Tagesbericht schrieb. Etwas später kam es zu einem kurzem Gespräch mit ihm, er lebte seit 4 Jahren in Kopenhagen, arbeitete an der Universität und war nun zum ersten mal in seinem Leben mit dem Rad unterwegs. Die Unterhaltung war sehr kurz, weil es leider wieder zu regnen anfing. So krochen wir in unsere Zelte und holten unser Gespräch am Morgen nach. Er wollte wie ich dem Ostseeküstenradweg folgen, hatte jedoch eine andere Tagesetappeneinteilung. Bald eine knappe Stunde unterhielten wir uns über alle möglichen Themen von Ausrüstungen für eine Radtour bishin zur Nichtakzeptanz des Rades in Brasilien.

Etwas später als sonst aber immerhin noch um 08:20 Uhr saß ich auf dem Rad. Die Sonne schien in voller Pracht, ein paar Wolken jagten am Himmel entlang, Regen gab es aber zunächst nicht. Einige kurze Regenschauer waren für den Tag angesagt und genauso kam es auch.

Hadsund befindet sich auf der Nordseite des Mariager Fjords, über den Fjord gelang man am südlichen Ortsausgang über eine Brücke, auf der es auch einen Radweg gibt. Ein letzter Blick auf den Fjord und schon ging es wieder in einer hügeligen Lanschaft durch viele kleine Dörfer. Der erste Regenschauer des Tages hätte mich fast erwischt, wäre ich nicht zufällig an einem großen Gehöft vorbeigekommen. Ein langer Torbogen diente als hervorragender Schutz, bis es eine Viertelstunde später weiter ging.

An der Anlegestelle in Udbyhoj musste ich auf die Fähre nicht warten, sie stand abfahrbereit und wollte schon starten. Der Mann, der bei mir später auch die paar Kronen für die Überfahrt kassierte, hatte mich noch gesehen und mit einer lässigen Handbewegung auf die Fähre durchgewinkt. Die Überfahrt dauerte nur wenige Minuten, weil es sich auch nur um eine Strecke von 300 m handelt.

An der Kirche von Estruplund (siehe Fotos) vorbei führt der Ostseeküstenradweg in den Ort Vivild, wo ich kurz vor einem Supermarkt hielt. Ich wollte nicht einkaufen, dass stand erst am Zielort auf dem Programm. Nein, ich hatte das Radgespann von einem schwedischen Pärchen wieder erkannt. Noch vor zwei Tagen hatte ich sie auf dem Ostseeküstenradweg überholt. Von dem Gespann habe ich ein Foto gemacht und unten auf dieser Seite eingefügt, welches man sich unbedingt ansehen muß. Sie waren mit einem Tandem einschließlich Kinderanhänger unterwegs, indem zwei kleine Kinder saßen. Hinter dem Kinderanhänger hing dann noch ein weiterer Einradanhänger, der zusätzlich beladen war. Ein eindrucksvolles Gespann, mit dem die vier bereits von ihrem Heimatort 200 km südlich von Stockholm gestartet waren. Sie waren so tatsächlich schon knapp 1000 km unterwegs. Ich unterhielt mich eine Weile mit ihnen, machte mich aber dann wieder auf den Weg, noch hatte ich gut 40 km vor mir.

Den nächsten kurzen Stop hatte ich am Meilgaards Slot (Schloß), dort machte ich aber nur ein paar Fotos und wartete einen Regenschauer ab, danach radelte ich wieder los. Das letzte Highlight des Tages war das Sostrup Slot. Dort traf ich auf ein Bochumer Ehepaar, die ihren Urlaub in der Nähe verbrachten und mir ein paar Infomationen über das Gebäude und Kloster geben konnten. Wie nicht zum ersten Mal an diesem Tag nutzte ich wieder den Torbogen, um den nächsten kurzen Regenschauer abzuwarten. Ich hatte wieder Glück, ich benötigte die Regenjacke wieder nicht.

Bis zum Campingplatz waren dann nur noch wenige Kilometer über leicht hügeliges Terrain zu radeln. Zum ersten mal hatte ich auf dieser langen Tour die 500 m Höhenmarke knapp überschritten.

Der Campingplatz in Fornaes liegt sehr schön direkt an der Ostsee. Leider spielte nach meinem Zeltaufbau das Wetter nicht mit, so dass ich zunächst nicht zum Strand laufen konnte. Erst um 20:00 Uhr Abends riss der Himmel auf und aus meinem Gang zum Kattegat wurde doch noch was. 

 


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