A  l  p  e  n  r  a  d  t  o  u  r  e  n  .  d  e

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 Daten / Vorbemerkung

Zeitraum

 Σ Distanz

 Σ Höhenmeter

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 11.10.1996 - 19.10.1996

458 km

 7.400 Hm

 

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm Tour Übernachtung
11.10.1996 0 0 0 0 Anreise nach Florenz/Fiesole Camping Panoramico
12.10.1996 63 63 1.200 1.200 Fiesole - Figline Camping Norcenni Girasole Club
13.10.1996 75 138 1.500 2.700 Figline - Siena Camping Siena Colverde
14.10.1996 103 241 1.900 4.600 Siena - Castel del Piano Camping Amiata
15.10.1996 74 315 800 5.400 Castel del Piano - Monticiano Albergo da Vestro
16.10.1996 63 378 770 6.170 Monticiano - Siena Camping Siena Colverde
17.10.1996 80 458 1.230 7.400 Siena - Fiesole Camping Panoramica
18.10.1996 0 458 0 7.400 Ausflug nach Florenz Camping Panoramica 
19.10.1996 0 458 0 7.400 Heimreise keine

 

Die Toskana! Wer träumt da  nicht von einer wunderschönen Landschaft, von den fantastischen Städten Florenz und Siena, sowie vielen kleineren Städten und Dörfern mit Häusern aus Naturstein, alten Villen im toskanischen Stil, vom Chianti-Gebiet zwischen Florenz und Siena, von San Gimignano mit seinen Geschlechtertürmen, von im Morgendunst liegenden Hügeln mit Zypressen, von etruskischen Städten wie Volterra, Michelangelos David auf der Piazza della  Signoria in Florenz und dem schiefen Turm von Pisa.
Genug der Aufzählung!

Wir hatten uns anhand von Karten und Reiseführern unsere eigene Radtour erstellt. Teilnehmen wollten in diesem Jahr Martin und Gerd. Beide waren im letzten Jahr mit durch die Dolomiten gefahren. In der Toskana gab es zwar keine Alpenpässe, dafür aber grandiose landschaftliche Reize und eine hügelige Landschaft, die auch für Alpenradler noch einige Anforderungen bereithielt.

Die eigentliche Routenplanung hatte in diesem Jahr Martin übernommen. Unsere Tour sollte in Fiesole nördlich von Florenz beginnen, in einem östlichen Bogen nach Siena führen, um in einem weiteren Bogen durch das Le Crete –Gebiet den höchsten Berg der südlichen Toskana, den Monte Amiata (1738 m) zu erreichen. Unsere Rückroute sollte westlich verlaufen und an der Ruine der Abbazia di San Galgano vorbei wieder nach Siena zurückführen. Ein nochmaliger westlicher Bogen sollte uns nach Florenz/Fiesole zurückführen. Soviel zur groben Routenführung.

Für die Anreise nach Fiesole hatten wir uns einen Opel Astra Kombi gemietet. Unsere Familien benötigten unsere eigenen Autos, deshalb mussten wir ohnehin nach einer Alternative suchen. Diesen Aufgabenteil hatte Gerd übernommen. Er bekam einen sehr günstigen Preis bei einem Opelhändler, womit die Anreiseproblematik ebenfalls gelöst war.

 


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 01.Tag: Anreise

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
11.10.1996 0 0 0 0 Camping Panoramico (PKW!)

 

Früh am Abend des  11.10.96  starteten wir in Richtung München um über den Brenner nach Italien zu gelangen. In Erinnerung blieb uns eine anstrengende Nachtfahrt, mit häufigem Fahrerwechsel, der aufgrund des streckenweise starken Nebels ständig erforderlich war.

Am frühen Morgen des 12.10.96 fuhren wir bereits durch Florenz und suchten die Straße, die uns nach Fiesole führen würde. Wir beabsichtigten unseren Mietwagen auf dem dortigen Campingplatz abzustellen, was uns auch problemlos gelang.

 

 

  


 

 02.Tag: Von Fiesole über Vallombrosa nach Figline

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
12.10.1996 63 63 1.200 1.200 Camping Norcenni Girasole Club

 

Die Autofahrt war lang genug. Alle wünschen sich endlich auf dem Rad zu sitzen. Aus diesem Grund halten wir uns auch nicht lange am Campingplatz auf.  Nachdem wir einen Stellplatz für unseren Mietwagen zugewiesen bekommen haben, konnten wir endlich starten. Nicht nach Fiesole zurück führt unsere Route sondern auf einer kleinen Nebenstraße östlich um Florenz herum in Richtung Montibeni. Noch etwas abgespannt von der Autofahrt, sind wir froh uns bewegen zu können. Durch leicht hügeliges Geländes erreichen wir Montebeni. Von da ab geht es ca. 150 Höhenmeter hinab nach Compiobbi bis zur Straße  67. Der Verkehr hält sich  bis Pontassieve  in Grenzen, die 67 führt uns immer am Arnoufer entlang bis wir den Straßenabzweig in Richtung Tosi sowie Vallombrosa erreichen.

Danach ist es vorbei mit dem flachen Teilstück. Der heutige höchste Punkt liegt auf einer Höhe von 958 m in Vallombrosa, der Arno bei Florenz auf ca. 70m, d.h. dass wir noch knapp 900 m hinaufradeln müssen. Mal abgesehen von kleineren Pausen kommen wir aber zügig voran. Kleinere Orte wie Pelago und Tosi durchradeln wir ohne uns lange aufzuhalten, dazwischen führt die Straße fast durchgängig durch dichten Nadelwald. Als wir Vallombrosa erreichen, haben wir durch das häufige auf und ab 1200 Höhenmeter in den Beinen. Wir sind froh, dass es am ersten Tag verbunden mit der Nachtfahrt nicht mehr sind. Vallombrosa ist in der Region bekannt durch seine Vallombrosanerabtei. Die Abtei besitzt ihren Ursprung im beginnenden 11. Jahrhundert, wobei die heutige Klosteranlage aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammt. Wir steuern im Ort zunächst ein Cafe an, um in Ruhe einen Cappuchino  zu trinken.

Danach zieht es uns mächtig hinab in Richtung Figline. In der Nähe des Ortes haben wir den Campingplatz Norcenni Girasole Club als Ziel eingeplant. Die einzige Pause legen wir noch in Regello ein, wo wir ein Foto von einem in der Region ungewöhnlichen Gebäude machen. Um was es sich handelt, können wir leider nicht feststellen.

In rasendem Tempo überqueren wir die Autobahn und den Fluss Arno um Figline zu erreichen. Mitten im Ort findet sich auch schnell der Straßenabzweig in Richtung Greve. Kurz hinter dem Ort soll der von uns eingeplante Campingplatz liegen. Wo wir nicht mehr mit gerechnet haben, ist die Tatsache, noch einmal über 100 m hinauffahren zu müssen. Aber was soll es, das werden wir auch noch schaffen. Nach 2 bis 3 km stehen wir dann am Campingplatz. Er ist sehr komfortabel eingerichtet und besitzt ein Schwimmbad.

Mit der Ankunft in Figline und der Überschreitung des Flusses Arno haben wir das Gebiet des Pratomagnogebirges (Ausläufer des Appennin) verlassen und uns direkt in das Chiantigebiet begeben. Das Gebiet liegt zwischen Florenz und Siena und ist eines der bekanntesten italienischen Weinanbaugebiete.  

 


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 03.Tag: Von Figline über Greve in Chianti, Volpaia und Radda nach Siena

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
13.10.1996 75 138 1.500 2.700 Camping Siena Colverde

 

Früh morgens beim Packen ist es noch recht kühl. Etwas Nebel und die hohe Luftfeuchtigkeit sorgen dafür, dass wir noch unsere Fleecejacken anziehen. Vom Campingplatz aus fahren wir weiter nach Westen, direkt in das Bergmassiv Monti del Chianti hinein. Wir befinden uns auf der Strada del Vino chianti classico.

Die Steigungen im Bergmassiv Monti del Chianti sind nicht sehr steil, das ständige auf und ab sorgt aber dafür, dass wir dennoch gehörig ins schwitzen kommen. Als wir Greve in Chianti den nächst größeren Ort erreichen, nehmen wir bereits am Ortseingang das erhöhte Verkehrsaufkommen war. Es ist Markttag. Greve in Chianti besitzt einen wunderschönen Marktplatz. Die Piazza Matteotti ist ein fast dreieckiger großer Platz, der von blumengeschmückten Laubengängen umsäumt ist. Am Ende des Platzes steht die kleine Kirche Santa Croce.

Auf der schönen Chiantigiana-Strecke führt unsere Route weiter in Richtung Panzano. Olivenhaine, kleine Weinberge sowie Wäldchen und Zypressen wechseln sich ständig ab, für unsere Augen ein ständiges Wechselspiel. Panzano liegt auf einem Hügel. Wir haben zunächst etwas Schwierigkeiten den richtigen kleinen Straßenabzweig in Richtung Volpaia zu finden. Bei Volpaia handelt es sich um ein sehr altes verschlafenes kleines Bergdörfchen, dass von unserem Ausgangspunkt in Panzano nur über eine kleine Schotterstraße zu erreichen ist. Der vom Regen ausgespülte Fahrweg mit größeren Querrillen und die teilweise extreme Steilheit sorgen dafür, dass wir auf kürzeren Teilstrecken das Rad schieben müssen.

Als wir Volpaia über eine winzige Zufahrtsstraße erreichen, sind wir froh oben zu sein. Den Ort verlassen wir über eine kleinere geteerte Straße in Richtung Süden um weiter nach Radda zu gelangen. In Radda haben wir ein besonderes Erlebnis. Während wir langsam durch den Ort schieben und die alte Kirche samt Dorfbrunnen betrachten, werden wir von einem Fotografen angesprochen. Es stellt sich heraus, dass er für den Stöppel-Verlag tätig ist und dabei ist, einen Radreiseführer über die Toskana zu erstellen. Er möchte von uns einige Fotos im Ort machen.

Wieder zu Hause finde ich doch tatsächlich ca. 1 Jahr später in einer Buchhandlung mein Abbild vor dem Dorfbrunnen in Radda wieder (ISBN 3-89306-072-3, Ralph Eder, Radwandern Toskana, Seite 123). Genau dieser Herrn Eder hatte uns in Radda angesprochen. 

In der Ferne sehen wir bereits die Kuppel des Doms von Siena. Über hügeliges Terrain erreichen wir am späten Nachmittag den Campingplatz in Siena. Er befindet sich nordöstlich der Stadt, also direkt auf unserem Anfahrtsweg. Die Stadtbesichtigung heben wir uns für den folgenden Tag auf.

 


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 04.Tag: Von Siena durch das Le Crete-Gebiet zum Monte Amiata

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
14.10.1996 103 241 1.900 4.600 Camping Amiata

 

Über die Via Martini erreichen wir von Norden die Stadtmauer von Siena. Was für eine tolle Stadt. Schon das nördliche Stadttor mit seinen roten Ziegeln versetzt einen in die Vergangenheit. Durch enge Gassen streben wir dem Piazza del Campo entgegen. Der Campo gilt als einer der schönsten Plätze der Welt. Der an eine Muschel erinnernde Platz wurde schon vor einigen hundert Jahren mit Ziegelsteinen gepflastert. Von Verkehrsströmen freigehalten, diente er schon früher als Zentrum der Gemeinschaft. An der Südseite erhebt sich aus Backstein und Travertin die langgestreckte Fassade des Palazzo Pubblico. Zur Turmbesteigung fehlt uns leider etwas Zeit, so dass wir weiter zum Dom fahren.

Der Dom begeistert uns total. Die äußere Marmorfassade ist schon beeindruckend. Im Innern dann ein Marmorfußboden aus sakralen Mosaiken mit Szenen aus dem alten Testament. Der Hochaltar ebenfalls aus Marmor, darüber das Chorgestühl mit Holzschnitzereien, wir könnten uns stundenlang hier aufhalten. Über die Zeit drängt etwas. Unser Tagesprogramm besteht noch aus 103 zu fahrenden Kilometern. So streben wir dem Ausgang der Stadt zu und finden auch sehr schnell die kleine Straße durch das Le Crete-Gebiet in Richtung Asciano.

Das ständige Auf uns Ab fordert uns gewaltig. Vor Asciano entdecken wir den Straßenabzweig zur Abtei Monte Olivetto Maggiore. Die weltberühmte Abtei mit ihren riesigen Konventsgebäuden aus rotem Backstein liegt auf einem kleinen Hügel mitten in der kargen Crete-Landschaft. Durch den mit Terrakotten geschmückten Wehrturm erreicht man die eigentliche Klosteranlage. Auf der Weiterfahrt sehen wir die Abtei mit ihrem vorgelagerten Wehrturm noch einmal von der Südseite aus. Die geschützte Lage mit den schroff abfallenden  Felsen ist von unserem Standpunkt aus gut zu sehen. Etwas weiter rechts der Wehrturm.

Die schwere Erdscholle des Le Crete-Gebietes ist ein wenige mit Gräsern durchwachsen. Bei naher Betrachtung sieht man sie kaum. Von weitem aus erzeugt der flache Blickwinkel den Eindruck als handele es sich um eine Wiese. Wir bemerken sehr schnell, dass heute so einiges an Höhenmeter zusammenkommen wird. Ständig geht es auf und ab. Bei einem Pass in den Alpen weis man wie viel Höhenmeter man hinaufkurbeln muss, Höhenmeter in der Toskana abzuschätzen ist schon wesentlich schwieriger.

Zweidrittel unserer Tagesstrecke haben wir bereits geschafft, als wir die Stadtmauern von Montalcino sehen. Der auf einem Hügel gelegene Ort besitzt noch einen Teil seiner Stadtmauern aus dem 13. Jahrhundert. Der gewaltige Festungsbau (Rocca) diente in früheren Jahren als Zufluchtstätte für Regierungsmitglieder der Republik Siena.

Von Montalcino aus fahren wir weiter südwärts ins Tal um uns anschließend nach Castel del Piano hoch zukämpfen. Tief unten im Tal sehen wir die Abtei Sant Antimo in mitten einer sanften Hügellandschaft liegen. Wir entscheiden uns die Abtei nicht mehr anzufahren, weil das Tagesprogramm ohnehin schon zu gewaltig ist. Ziemlich abgekämpft erreichen wir nach 103 km und 1900 Höhenmetern den Campingplatz in Castel del Piano. Den ursprünglichen Plan den höchsten Berg der Toskana den Monte Amiata (1738 m) hinaufzufahren, müssen wir aus Zeitgründen fallen lassen. Das wellige Terrain in der Toskana haben wir etwas unterschätzt.

 


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  05.Tag: Durch das Ombronetal über Roccastrada nach Monticiano

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
15.10.1996 74 315 800 5.400 Albergo Da Vestro

 

Was lässt ist es am Morgen doch angenehm nach Paganico hinabsausen. Castel del Piano liegt 637 m hoch, das Ombronetal erheblich tiefer auf 65 m Höhe. So haben wir unseren Spaß dabei ins Tal zu sausen. In Paganico genießen wir erst einmal einen Cafe. Auf der Weiterfahrt erwischt es uns dann richtig. Längere Zeit müssen wir uns aufgrund des starken Regens unterstellen.

Der ausgewählte Baum gibt nicht genügend Regenschutz. Deshalb entscheiden wir uns für die Weiterfahrt in Regenkleidung. Roccastrada müssen wir aufgrund der Wetterlage links liegen lassen, wir streben unserem Zielort Monticiano entgegen. Unterwegs fällt uns auf, dass die Landschaft sich verändert hat. Links und rechte sehen wir gewaltige Kastanienbäume. Da wir in der richtigen Jahreszeit unterwegs sind, halte ich immer wieder an, um mir einige Kastanien in die Taschen zu stecken.

Etwas Glück muss man hin und wieder im Leben ja auch haben. Am Ortseingang von Monticiano entdecken wir das wunderschöne Hotel „DA VESTRA“. Der Spaß im Regen unser Zelt aufzubauen ist uns ohnehin vergangen. Deshalb entscheiden wir uns kurzfristig dort zu übernachten. Die Entscheidung war genau die richtige. Der Regen lässt erst am Abend nach, so dass wir noch die Möglichkeit bekommen ein wenig durch den Ort zu laufen.

Den Abend verbringen wir im Hotel bei einem wunderschönen Essen. Frische riesige Steinpilze und Wildschwein gehören zu den Spezialitäten der Region.

 


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 06.Tag: San Galgano und unsere Rückfahrt nach Siena

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
16.10.1996 63 378 770 6.170 Camping Siena Colverde

 

Nachts hat es noch geregnet. Bei unserer Abfahrt sind die roten Ziegel auf dem Terrassenboden noch feucht, aber die Sonne scheint bereits. Die Stimmung ist gut und wir freuen uns schon auf das nächste Highlight unserer Tour, der Abbazia di San Galgano. Nach wenigen Kilometern auf der Straße in Richtung Frosini, sehen wir das Schild mit dem Hinweis zur Abbazia di San Galgano. Es handelt sich um einen 3 km langen Weg, den wir wieder zurückfahren müssen um auf unsere Route nach Siena zurückzukehren.

Auf den 3 km sind Martin und ich etwas schneller unterwegs als Gerd. Die Straße schlängelt durch hügeliges Gelände bis wir nochmals links zur Abbazia abbiegen. Der Abzweig ist eigentlich kaum zu übersehen, aber wir wundern uns nach kurzer Zeit das Gerd immer noch nicht erscheint. Er hat den Abzweig tatsächlich übersehen. Nach einer viertel Stunde entscheiden wir uns einen PKW anzuhalten, der in die Richtung fährt, in die Gerd weitergefahren ist. Nach einer halben Stunde erscheint unser Radelkumpel wieder. Der Autofahrer hat ihn darauf hingewiesen, dass er zurückfahren muss. Einige Aufnahmen von der Ruine der Abtei, die ihren Ursprung bereits im 12 Jahrhundert hatte.

Einen kurzen Abstecher fahren wir noch zu dem 200m entfernten Oratorium „Eremo“, bevor wir zum Straßenabzweig nach Frosini zurückkehren.  Es handelt sich um einen romanischen Rundbau mit Kuppel. Leider besitze ich kein Foto davon. Auf dem Weg über Frosini und Rosia nach Siena machen wir nur wenig Fotos. Diesmal müssen wir durch die Stadt fahren um zum Campingplatz zu gelangen. Da wir den Platz ja bereits kennen, müssen wir nicht mehr suchen. Am späten Nachmittag fahren wir ohne Gepäck in die Stadt. Uns fällt sofort auf, dass die Stadt plötzlich in den Farben der Contraden bunt geschmückt wurde.

Ganz verstehen können wir den Zusammenhang nicht. Das eindrucksvolle Paliofest findet eigentlich zweimal im Jahr am 02. Juli und 16. August statt. Wir haben heute den 16.10.!?

Die Ursprünge des Paliofestes gehen auf das 13 Jahrhundert zurück. Jedes Jahr nehmen 10 Contraden an dem Wettbewerb teil. Viele Tage vor den o.g. Terminen werden die Straßen in den Farben der Contraden geschmückt.  Der Piazza del Campo wird mit Sand bedeckt, Tribünen werden aufgebaut und gefährliche Ecken mit Matrazen ausgepolstert. Vor dem eigentlichen Pferderennen wird in jeder Contrada Kirche eine Messe gehalten, Reiter und Pferde gesegnet. Danach findet das Rennen mit anschließendem feierlichem Umzug statt. Die siegreiche Contrada erhält den Palio des Tages, einen Banner mit dem Bildnis der Madonna zu deren Ehren das Rennen ausgetragen wird.

Wir durchstreifen am frühen Abend die Stadt, schauen uns die alte Universität an und genießen den Blick auf den Dom.

 


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  07.Tag: Rückfahrt nach Fiesole/Florenz

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
17.10.1996 80 458 1.230 7.400 Camping Panoramico

 

Unser letzter Tag hat begonnen. Früh verlassen wir den Platz um über Castellina, Panzano und Imprunetta wieder Florenz zu erreichen. Kurz vor Castellina mache ich noch ein Foto von Martin, in Panzano legen wir eine kurze Pause ein und essen Bananen, die wir in Castellina gekauft hatten.

Die 80 km bis zum Campingplatz in Fiesole haben wir bereits am frühen Nachmittag geschafft. Gute 1200 Höhenmeter waren noch bis zu unserem Zielort zu meistern. Vor Ort entscheiden wir uns eine Holzhütte zu mieten, damit wir  das Zelt nicht mehr aufbauen müssen. Den darauffolgenden Tag  wollen wir mit dem Bus über Fiesole nach Florenz hinunterfahren um noch Eindrücke von der tollen Stadt mit nach Hause zu nehmen.

 

 


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  8.Tag: Ausflug nach Florenz

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
18.10.1996 0 458 0 7.400 Camping Panoramico


  

Nach dem Frühstück raffen wir uns auf und fahren von Fiesole aus mit dem Bus nach Florenz. Vom Busbahnhof aus laufen wir direkt in die Stadtmitte von Florenz. Nachstehend noch einige Bilder von unserem Besuch. Über die Ponte Vecchio laufen wir auf die andere Flussseite des Arno um zum Piazzale Michelangelo zu gelangen. Von dort haben wir einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Am Abend fahren wir mit dem Bus wieder zurück nach Fiesole.

Am Morgen des 19.10.1996 fuhren wir mit unserem Mietwagen wieder in Richtung Heimat. Für die gut 1300 km benötigten wir gute 13 Stunden. Von kleineren Staus zwischen Nürnberg und Würzburg mal abgesehen erreichten wir am Abend wohlbehalten wieder unsere Familien.