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 05.Tag: Über den Albulapass und Julierpass nach Silvaplana

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
29.08.2000 89 328 2.061 7.588 Camping in Silvaplana

 

Wozu einfach, wenn es auch schwierig geht. Die Aussage bezieht sich auf die Tatsache, dass unser Zielort Silvaplana vom Startort Madulain nur ca. 15 km entfernt in südwestlicher Richtung liegt und dass es dazwischen eigentlich keinen Berg gibt. Wir bevorzugten aber die schönere und anstrengendere Schleife über den Albula- und Julierpass. Die Fahrstrecke erhöhte sich somit von 15 km auf 90 km und die  Höhenmeterdifferenz von 0 auf 2061. Unser Stellplatz in Madulain hatte eine kleine Besonderheit. Etwas abseits gab es eine kleine Holzhütte mit einem Tisch und Bänken davor. So konnten wir in Ruhe unser Frühstück einnehmen.

Danach ging es dann auch schon los! Bis La Punt war es nur ein kurzes Stück zu fahren. Den Straßenabzweig in Richtung Albulapass konnten wir nicht verpassen, weil die ersten Kehren bereits früh zu sehen waren. Kaum waren wir 100-150 m höher machten wir ein Foto mit Rückblick auf La Punt.

Danach ging die Fahrt weiter durch ein Hochtal mit Blick auf den rechts von uns liegenden 3400 m hohen Piz Kesch. Der Albulapass war von der Südseite her nicht sehr schwer zu befahren. Am frühen Vormittag erreichten wir bereits die Passhöhe. Mal abgesehen von ein paar Urlaubern, war auf der Passhöhe nicht viel los, kein Vergleich mit dem Rummel auf manchen Pässen wie z.B. dem Stilfser Joch.

Auf der Abfahrt bekommen wir ab einer Höhe von ca. 1800 m die spektakulär geführte Bahntrasse des Schweizer Glacier Expresses zu sehen. Es ist schon gewaltig was die Schweizer Ingenieure da an Schleifen gebaut haben um diese Höhe zu erreichen. Unter mehrere Viadukte fahren wir durch, um am Bahnhof von Muot vorbei schließlich am Ortseingang von Bergün zu stehen. Fast 1000 Höhenmeter sind wir schon wieder hinabgesaust. Kurz hinter Bergün der Blick in eine Schlucht (bei Igl Crap). In Filsur fahren wir links ab in Richtung Tiefencastel um an den Fuß des Julierpasses zu gelangen. Die Straßenführung ist ab Tiefencastel zunächst sehr breit. In weiten Bögen kurbeln wir die ersten Höhenmeter hinauf in Richtung Marmorera-Stausee.

Zwischendurch immer wieder schnurgerade Straßenstücke mit wenig Steigung. Erst kurz vor dem Stausee wird die Steigung steiler um in wenigen Kehren die Staumauer zu erreichen. Die Mauer nimmt man von unten nicht direkt als Staumauer wahr, weil sie begrünt ist. Auf der Mauerkrone sehen wir eine Holzbank. Ein Blick in Richtung Burkhardt genügt, eine Pause können wir gebrauchen. Wir befinden uns bereits in einer Höhe von 1684 m, exakt 600 m müssen wir noch hinauf bis zur Passhöhe. Auf der anderen Seite der Staumauer fällt der Blick auf den riesigen See. Ein paar Kilometer weiter sehen wir auf einer Kuppe ein Gebäude.

In der Annahme, dass es sich um die Passhöhe handelt, radeln wir hochmotiviert die letzten Kehren hinauf nur um feststellen zu müssen, dass es danach noch weiter hinauf geht. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Restaurant in 2233 m Höhe, also nicht um die Passhöhe. Es fehlen also noch ca. 50 Höhenmeter. Hoch über uns sehen wir immer wieder dunkle Wolken die vorbeiziehen aber zwischendurch immer wieder der Sonne Platz machen. Aber auch auf der Passhöhe bleibt es trocken. Der Wind ist etwas kühl, so dass wir sofort die Kleidung wechseln.

Bis Silvaplana unserem Zielort müssen wir nur 500 Höhenmeter hinabfahren. Begeistert davon an diesem Tag zwei der höchsten schweizer Alpenpässe geschafft zu haben, lassen wir uns ins Tal „fallen“. Südwestlich des Ortes finden wir auch schnell den Campingplatz.

 

 


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