A  l  p  e  n  r  a  d  t  o  u  r  e  n  .  d  e

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11

 

 09.Tag: Die letzten 90 km bis Vence über den Col St. Raphael und Col de Vence

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
30.07.2004 90 516 1.114 11.140 Camping Dom. de la Bergerie

 

Wir müssen unseren Anfahrtsweg zum Campingplatz, der nur bergab ging, nicht zurückfahren, sondern können auf einer schmalen Schotterstrecke nach Entrevaux fahren. Den Ort erreichen wir durch das Stadttor, welches auf der nördlichen Flussseite liegt. Er besitzt mittelalterliche Stadtmauern und eine Zugbrücke, über die wir in den Ort gelangen.

Im alten Stadtkern finden wir auch einen Supermarkt, indem wir unsere Einkäufe tätigen. Da wir wieder Bargeld benötigen, fragen wir die Verkäuferin nach einer Bank. Sie erklärt uns, dass es in Entrevaux keine Bank gibt. Wir sollten uns aber kein Sorgen machen, weil sie uns Geld aus ihrer Kasse geben könnte. Wir müssten ihr halt nur unsere VISA-Karten zur Verfügung stellen. Wir finden das einfach klasse, die Bank im Minisupermarkt!

Danach geht es mit leichtem Gefälle und Rückenwind mit 35 km/h nach Pudget des Thenier bis zum Straßenabzweig zum Col St. Raphael. Nach 1 ½ Stunden sind wir bereit oben auf dem Col St. Raphael. Nach den Höhenmetern der vergangenen Tage kann uns ein so kleiner Pass auch nicht mehr erschrecken. Felix hat allerdings Kopfschmerzen bekommen und ich mache mir etwas Sorgen um ihn.

Zum Süppchenkochen ist es auf der Passhöhe des Col St. Raphael noch zu früh, deshalb fahren wir weiter bis Sigale. Der Ort ist sehr klein, und besitzt einen gewissen mittelalterlichen Charme. Vor der Mairie stehen mehrer Bänke direkt neben einem mittelalterlichen Brunnen, der ideale Platz für unsere Mittagspause. Die Dorfbewohner die an uns vorbeigehen, oder die aus der Mairie kommen sind sehr freundlich, teilweise sogar begeistert darüber, mit welch einfachen Mitteln wir ein Mittagessen zaubern. Burkhardt ist unser Spezialist dafür: Wozu Öl für den Salat kaufen, der ohnehin in den Fahrradtaschen schlecht wird, wenn es Thunfisch in Öl gibt. Die Pause kommt für uns alle zum richtigen Zeitpunkt.

Etwas erholt geht es hinab nach Roquesteron. Der Ort liegt ziemlich tief, so dass wir zum Col de Vence noch einige Kilometer hinauf zu fahren haben. Zwischendurch haben wir einen kleinen Unfall, allerdings nicht mit dem Fahrrad. Felix und Willem, mussten sich an einem Brunnen in ihrem jugendlichen Leichtsinn unbedingt mit Wasser bespritzen, ohne darauf zu achten, dass es hinter dem Brunnen eine 4-stufige Treppe gab. Felix stürzt die vier Stufen hinab, kann sich aber noch entsprechend abrollen, so dass ihm nicht viel passiert. Abschürfungen an der Hand und am Knie sind die Folge. Glücklicherweise kein Bruch. Nach dem Schrecken waschen wir erst einmal die Wunden aus. Danach geht es Felix etwas besser.

Die Anfahrt zum Col de Vence ist relativ leicht zu befahren, weil es zwischendurch immer wieder Strecken mit konstant bleibender Höhe gibt. Als wir oben ankommen sind, sind wir aber alle froh, dass es jetzt nur noch bergab geht. Nach 89 km und 1400 Höhenmetern mit Gepäck und 37 Grad im Schatten zu verstehen. Der Campingplatz in Vence liegt auf dem Weg nach Tourettes surLoup, an dem Platz müssen wir schon 1998 vorbeigefahren sein. Felix ist aufgrund seiner anhaltenden Kopfschmerzen ziemlich fertig. Er bittet mich für ihn das Zelt aufzubauen, natürlich kein Problem.

Den Abend verbringen wir im Campingplatzrestaurant. Felix kommt etwas später, er hat eine Stunde geschlafen. Seine Kopfschmerzen haben erfreulicherweise nachgelassen. Jetzt ist unser Dreamteam 2004 wieder komplett.

 


Download als GPX Datei