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 02.Tag: Erster Anstieg von Roquetas de Mar nach Laroles

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
30.06.2005 83 119 1.735 1.785 Camping "Puerto de las Espumas"

 

Gut geschlafen geht es um 08:40 Uhr los. Von der Urbanisation fahre ich erst einmal in den Ort hinein, in der Hoffnung ein geöffnetes Geschäft zu finden. Dem ist aber nicht so. Ein belegtes Brot und Wasser bekomme ich an einer Tankstelle. Danach geht es schnell den Ort verlassend durch den „Gewächshausurwald“ der Küstenregion in Richtung La Majonera und El Ejido. Die Landschaft gefällt mir hier nicht besonders gut und überall am Straßenrand liegt Müll herum. Ab Dalias in Richtung Berja wird die Landschaft abwechslungsreicher, allerdings auch hügeliger. Ich ahne schon, dass heute noch so einige Höhenmeter zusammenkommen. Vor Berja schlängelt sich die Strasse noch bis auf eine Höhe von 530 m, danach geht es aber steil bergab bis auf eine Höhe von 240 m. In Berja bekomme ich dann in einer Ferreteria meine Gaskartusche. Auch das Problem ist gelöst.

Einige Kilometer hinter Berja erhalte ich einen ersten Blick auf den riesigen Stausee „Embalse de Beninar“ der allerdings verhältnismäßig wenig Wasser enthält. Man kann an den Rändern im Fels den ursprünglichen Wasserstand sehen. Er liegt sehr tief unten von der Straße entfernt. Auch ein Weg zum See ist nicht zu erkennen. Gut das ich genügend Wasser mitgenommen habe. Die Hitze (Tachoanzeige bei 48 Grad) stellt sich am ersten Tag bereits als großer Schwierigkeitsfaktor dar. In jeder verfügbaren Bar wird eine Cola getrunken. Nahe einem kleinen Laubwäldchen an einem Bach liegt das Dorf Darrical. Dies ist ein typisches Alpujarras-Dorf mit weißen kleinen Häusern, die verschachtelt den Hang hinauf gebaut wurden und das durch enge Gassen geprägt wird. Das Dorf scheint sehr arm zu sein. Es lässt sich erahnen, wie die anderen Dörfer aussahen, bevor Wohlstand und Tourismus kamen. Viele Häuser sind verfallen. In Darrical fahre ich in der Annahme, in der Ortmitte eine Bar zu finden, einen kleinen Abzweig hinab in Richtung der Kirche. Das einzige was ich erreiche ist, zwar offene Türen zu sehen aber im ganzen Dorf keinen einzigen Menschen und keine Bar. Bei der Hitze bleiben wohl alle in ihren Häusern. Noch schlimmer, ich muss bei der Hitze extrem steile kleine Pfade zwischen den Häusern hindurch zur Straße hinaufschieben.

Über eine große Talbrücke geht es links ab nach Cherin. Am Ortseingang entdecke ich die lang ersehnte Bar. Dort verbleibe ich fast eine Stunde um mich für den noch folgenden Anstieg nach Laroles von der Hitze zu regenerieren. Zu jeder Cola wird mir eine Tapa gereicht, in Spanien eine fast durchgängige Praxis, dem Gast eine Kleinigkeit zu essen anzubieten. Mal sind es Oliven, mal ein Stück Brot (Pane) mit einem kleinen Stück Fleisch, eigentlich immer etwas anderes. Selbst Kartoffelsalat wurde mir später einmal angeboten. Das Problem des ersten Tages, die Hitze, macht mir reichlich zu schaffen. Kaum eine Stelle am Fahrbahnrand, wo man Schatten findet. Die Vegetation ist einfach zu dürftig. Von Cherin aus kurbele ich noch 600 Hm hinauf zum Campingplatz in Laroles. Der Platz liegt nicht direkt im Ort sondern 100 m höher an der Straße zum Puerto de la Ragua. Er ist sehr gut ausgestattet und besitzt wie jeder der Plätze auf denen ich bei meiner diesjährigen Tour übernachte einen Pool. Nach dem Duschen und einigen Runden im Pool geht es mir schon viel besser. Erstaunlich immer wieder, wie schnell man sich regeneriert. Mal schauen, was der morgige Tag so bringt. Für heute reichen die 1735 Höhenmeter und 83 km.
Die Restaurants öffnen in Spanien generell nicht vor 20:00 Uhr. Die Wartezeit muss ich  wohl überbrücken. Nachstehend mal exemplarisch mein bestelltes Essen:

-          Ensalada de la casa (Salat des Hauses, gemischter Salat)

-          Lomo de Cerdo a la plancha (Gegrillte Schweinelende)

-          Grande Patat Frites (Große Pommes Frites) und einen Wein

-          Blanco de Laujar

Übrigens alle zu empfehlen, hat vorzüglich geschmeckt.

 


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