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 02.Tag: Die Ijssel entlang über Zutphen nach Deventer

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
31.07.2005 51 94 50 100 Hotel in Deventer

 

Am Abend zuvor war es vor unserem Zelt etwas kühl gewesen und wir waren zum Aufwärmen ins Restaurant gegangen. Die Sonne schien noch lange und spiegelte sich auf der Wasserfläche im Bootshafen. In der Nacht zogen leider Regenwolken auf und wir waren morgens schon froh gewesen, unser Zelt noch trocken abbauen zu können. Mit der Abfahrt verschlechterte sich das Wetter zunehmend. Nieselregen setzte ein, so dass wir uns bereits nach 2 km an einem Bauernhof unter einen Baum stellten. Die Stimmung sank auf den Nullpunkt. Der Baum gab natürlich nur zeitlich begrenzten Schutz und hochsommerliche Temperaturen bot der Tag auch nicht. Irgendwann radelten wir einfach im Regen weiter, um uns wenigstens etwas warm zu treten und um eine bessere Unterstellmöglichkeit zu suchen. Wir hatten Glück, einige Kilometer weiter gab es im kleinen Ort Steenderen das Cafe „De Engel“. Wir fanden „der Engel kam wie gerufen“, denn der anfängliche Nieselregen hatte sich zu einem „Sturzbach“ entwickelt. Klatschnass betraten wir das Cafe mit dem gemütlichen Ambiente. Glücklicherweise hatten wir unsere Schuhe mit Schuhüberziehern einigermaßen schützen können. Die Regenjacken und Regenhosen konnten wir im Cafe an verschiedenen Stellen aufhängen und ein wenig trocknen.

Der warme Kaffee tat gut, die regelmäßigen Blicke nach Draußen weniger! Eine Stunde saßen wir schon im Cafe „De Engel“ und der Regen hatte noch immer nicht nachgelassen. Fragen kamen auf! Würden wir unser Tagesziel Deventer überhaupt erreichen können? Der Ort Zutphen lag auf halber Strecke und besaß sicherlich eine Unterkunftsmöglichkeit! Unsere Planung wäre damit aber durcheinander gebracht. Solche Gedankenspiele entwickelten sich. Es kam aber besser als erwartet. Nach knapp zwei Stunden Aufenthalt im Cafe veränderte sich die Wetterlage etwas und wir wagten es in der nassen Kälte zur nächsten Fähre zu radeln. Die Fähre brachte uns über die Ijssel an den südöstlichen Ortsrand des kleinen Ortes Brummen.

Brummen durchradelten wir ohne ein Foto zu machen, wir wollten aufgrund des Wetters einfach nur weiter, um in den größeren Ort Zutphen zu gelangen. In Zutphen wurde das Wetter besser, es blieb zwar bewölkt, aber es tröpfelte nur noch. Unser Glück, denn so entschieden wir, weiterhin unserer Tagesplanung zu folgen und nicht in Zutphen zu übernachten. Das Stadtzentrum von Zutphen wirkte aufgrund des vorherigen langen Unwetters fast wie ausgestorben. Für Sehenswürdigkeiten hatten wir nicht mehr viel Sinn, obwohl die nachfolgenden Fotos zeigen, das der Ortskern einiges zu bieten hat.

Am Nachmittag stieg unsere Stimmung merklich. Die Regenjacken waren vom Wind einigermaßen trocken geblasen und vom Himmel fielen keine weiteren Tropfen mehr. Über den langen Rijksstraatweg erreichten wir nach 52 Tageskilometern Deventer, unseren Zielort.

An eine Übernachtung auf dem nassen Boden eines Campingplatzes verschwendeten wir keine Gedanken mehr. Wir suchten uns in der Mitte des Ortes ein kleines Hotel und freuten uns schon auf ein Abendessen in einem gemütlichen Restaurant. Schon bei der Suche nach einem preislich akzeptablen Hotel war uns aufgefallen, dass der Innenstadtbereich Deventers einige historische Gebäude besitzt. Nachfolgend mal ein paar Fotos!

 


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