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 01.Tag: Capocorb Vell, die Salinen von Levantes und am Playa d´es Trenc

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
17.05.2008 52 52 150 150 Hotel Colonial

 

Ein reichhaltiges Frühstück erwartete uns am Morgen, alles was dass Herz begehrt gab es am Frühstücksbuffet. Ein Blick aus dem Fenster versetzte uns zwar nicht gerade in eine Topstimmungslage, das Wetter sollte sich im Laufe des Tages aber bessern. Wir ließen uns von den paar Tropfen vom Himmel nicht entmutigen, montierten die Räder und deponierten die Radkartons im Keller des Hotels. Es handelte sich bei den Räumlichkeiten um die Räume, die der Radsportveranstalter Hürzeler für seine Rennräder und Werkstatt nutzte. Dort standen wohl an die 150 Rennräder.

Unser erstes Tagesziel hieß Capocorb Vell, eine prähistorische Ausgrabungsstätte, die sich 12 km südlich von Llucmajor befindet. Bei Ausgrabungen kam hier eine der größten bronzezeitlichen Siedlungsanlagen Mallorcas ans Tageslicht. Man sieht fünf große, mit wuchtigen Steinen gebaute Talaiots, Grundmauern von Behausungen und Türmen, deren Bedeutung nie endgültig geklärt wurde. Man vermutet, dass diese Häuser im 14. Jahrhundert von Einwanderern errichtet wurden, die im Süden Mallorcas Viehzucht und Ackerbau betrieben. Manche dieser riesigen Felsbrocken fanden wohl beim Bau der Kathedrale von Palma Verwendung. Am Eingang befand sich eine kleine Restauration, ideal für unsere erste kleine Pause.

Wir kamen kurz in ein Gespräch mit einer kleinen Radlergruppe, die mit Mieträdern auf der Insel unterwegs war. Danach machten wir uns auf den Weg nach Sa Rápita einem kleinen verschlafenen Ort am Meer. Die Straßen waren glücklicherweise wenig befahren. Es gab für Radler auch wenig Platz zur Seite auszuweichen, weil die Straßen mit Steinmauern begrenzt waren. Beim Erreichen Sa Rápitas fühlten wir uns in eine andere Zeit versetzt. Das Seebad besaß noch einen Stil, wie er noch vor dem Massentourismus üblich war. Das es uns in Sa Rápita gut ging, sieht man auf dem folgenden Foto.

Unsere weitere Strecke führte uns um die „Salines de Llevant“ herum zum Platja del Trenc. Die kleine Nebenstrecke zwischen den Gehöften von Barrala hindurch war etwas holprig zu befahren, aber durchaus sehenswert. Dort gibt es eine riesige Fläche grünen Rasens und viele Windmühlen. Es handelt sich wohl um die Fläche einer Firma, die Rollrasen verkauft. Östlich der Salinen bogen wir rechts auf die kleine Straße ein, die zum Platja del Trenc  und direkt an den Salinen vorbeiführt. Plötzlich standen wir vor mehreren großen Salzbergen.

Die Salzgewinnung besitzt auf Mallorca bereits eine 2000 jährige Tradition. Salz aus dem Meer zu gewinnen, ist von der Methode her auch einfach. Im April wird Meerwasser auf die Felder (Fußballfeld große Bassins) gepumpt. Während des heißen Sommers verdunstet das Wasser dann und lässt fast reines Meersalz zurück. Im September kann das Salz dann „geerntet“ werden. Bei der Fläche, die wir vor uns sahen, konnte man sich kaum vorstellen, dass alleine in den Salinen von Llevant jährlich bis zu 10.000 t Salz gewonnen werden. Die Gegend um die Salinen herum hat eine artenreiche Flora und Fauna erzeugt, in der sich bis zu 150 verschieden Vogelarten aufhalten. 

Bis zum „Platja des Trenc“ war es dann nicht mehr weit. Wir radelten auf den großen Parkplatz zu und waren uns sofort einig. Hier musste im Sommer „der Bär“ los sein, der Parkplatz war riesengroß.  Sechs Euro Parkgebühren empfanden wir auch nicht gerade als billig. Aber wir waren ja glücklicherweise mit den Rädern (1,-€) unterwegs. Am Strand selbst war es verhältnismäßig ruhig. Wir nahmen zwei Liegen in Beschlag, bezahlen mussten wir während unseres Aufenthaltes  nichts. 

Nach einer guten Stunde verließen wir den gemütlichen Platz am Strand, schoben unsere Räder durch den Sand bis zum Parkplatz und radelten die Stichstraße zurück um unserer weiteren geplanten Tagesetappe bis Colonia Sant Jordi zu folgen.

Das Hostal Colonial zeigte sich als familiär geführtes Hostal, das uns sehr zusagte. Keine riesige Bettenburg, vielleicht ein wenig hellhörig, aber sehr gemütlich. Den Nachmittag verbrachten wir am Hafen, bummelten gemütlich durch den Ort und freuten uns dass die Wetterlage sich gebessert hatte. Nachstehend noch ein paar Fotos vom späten Nachmittag und Abend in Colonia Sant Jordi.

 


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