A  l  p  e  n  r  a  d  t  o  u  r  e  n  .  d  e

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  Vorbemerkung

 Zeitraum

 Σ Distanz (Rad)

 Σ Höhenmeter

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 16.06.2022 - 25.06.2022

905 km

 1.873 Hm

 

 

 Highlights  
 
 - Roermond
 - Maas
 - Flandern Radweg
 - Nordseeküstenradweg
 - Brügge
 - Osterschelde
 

 
 - Neeltje Jans
 - Delft
 - Gouda
 - Rotterdam
 - Maas Radtunnel
 - Waal / Maas
 

 

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm Tour  Übernachtung
16.06.2022 114 114 237 237  Dorsten - Roermond  Camping Maasterras
17.06.2022 124 238 165 402  Roermond - Turnhout  Camping Baalse Hei
18.06.2022 90 328 130 532  Turnhout - Londerzeel  Camping Diepvennen
19.06.2022 50 378 120 652  Londerzeel - Brügge  Camping Memling
20.06.2022 100 478 225 877  Brügge -  Westenschouwen  Camping Duinoord
21.06.2022 101 579 240 1.117  Westenschouwen - Delft  Camping De Delftse Hout
22.06.2022 96 675 203 1.320  Delft - Schelluinen  Camping Schelluinen
23.06.2022 84 759 116 1.436  Schelluinen - Dieden  Camping Laurentshoeve
24.06.2022 77 836 256 1.692  Dieden - Kalkar  Camping Wisseler See
25.06.2022 69 905 181 1.873  Kalkar - Dorsten  keine

  

 

 Die drei Radler in Delft

 

Als wir mit den Planungaktivitäten für eine Radreise im Jahr 2022 begannen, waren die Coronainfektionszahlen noch hoch. Wir entschieden uns deshalb, nicht zu weit von zu Hause zu radeln, um bei einer Infektion die Möglichkeit zu haben, schnell nach Hause zu fahren. Bei einer Tour durch Belgien und die Niederlande waren wir maximal 300 km von zu Hause entfernt, verband man die interessanten Städte wie Gent, Brügge und Delft kamen dennoch fast 1000 km Radstrecke zusammen. Die gesamte Strecke bestand aus Teilen der Flandernroute, des Nordseeküstenradwegs und der Maasroute, ein wenig angepasst wurde sie nur, um die Übernachtungszielorte anzufahren.

Mit mir radelten Werner R., der mit mir bereits in Schweden (2019) und rund ums Ijsellmeer (2017) geradelt war und Georg Fl., ein alter Freund und ehemaliger Studienkollege, u.a. auch Teilnehmer, der noch in 2022 stattfindenden 5 Flüsse Tour.

Unsere Radreise verlief ohne grössere Schwierigkeiten. Wir hatten keine Schäden an den Rädern wie platte Reifen oder Speichenrisse zu beklagen, allein die Wettervorhersagen waren hin und wieder nicht sehr aussagekräftig, so dass wir schon mal eine "falsche" Entscheidung trafen. Vor Gent reisten wir die 60 km bis Brügge mit dem Zug, weil für den Sonntag schwere Gewitter vorausgesagt waren, wir sahen keinen Blitz und hörten auch keinen Donner, bis wir in Brügge mit dem Zug eintrafen. Die "falsche" Entscheidung mit dem Zug zu fahren hatte etwas Positives, wir erreichten Brügge früher als geplant und hatten mehr Zeit für die Besichtigung der Altstadt und dem Besuch einiger alter Bierkneipen. Mehr dazu aber später.                      
 

Die nachfolgenden Karte zeigt die gefahrene Gesamtstrecke unserer Tour.

 

 


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 01.Tag: Dorsten - Roermond

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 16.06.2022  114  114  237  237  Camping Maasterras

 
Auf der ersten Etappe bewegten wir uns auf dem ersten Drittel der Strecke zunächst auf bekanntem Terrain. Meine Mitradler Werner und Schorsch waren einen Tag vorher nach Dorsten angereist, so konnten wir früh am Morgen starten. Die ersten Kilometer ging es an der Lippe entlang bis nach Wesel, wo wir bei schönstem Wetter über die große Rheinbrücke radelten. Ein kurzes Stück kurbelten wir unsere Räder noch auf dem Rheindeich nach Süden, bevor unser Track im Garmin uns um Alpen herum bis nach Straelen führte. 

Der alte Marktplatz in Straelen, in der Nähe der Kirche Sankt Peter und Paul gefiel uns, dort gab es ein Cafe in idealer Lage, um sich in Ruhe ein wenig zu stärken. Zu dem Zeitpunkt hatten wir bereits 2/3 der 114 km langen Tagesstrecke hinter uns. Im  kleinen Ort Velden trafen wir den Maasradweg. Dem Massradweg wollten wir auf unserer Tour noch viele Kilometer radeln, insbesondere einige Tage später auf dem Abschnitt von Rotterdam zurück nach Dorsten.

Immer dem Maasradweg folgend kamen wir am frühen Nachmittag in der Innenstadt von Venlo an. Die Innnestadt war voll mit Menschen ohne Corona Masken, das Thema schien hier niemanden mehr zu interessieren. Also raus aus der Stadt und schnell wieder zur Maas, kurze Stops hatten wir dann noch an einem Aussichtsturm und am Schloss Grevenbroich in Kessel, von dort war es nicht mehr weit bis zum Campingplatz Maasteras.

Für den ersten Tag hatten wir mit 114 km die erste der längeren Tagesetappen geschafft. Unsere Beine waren ein wenig müde, dass würde sich in den Folgetagen aber bessern, dass wussten wir aus langjähriger Erfahrung.

Fertig geduscht liefen wir nach dem Zeltaufbau die 800 m zum Restaurant Boei, dass hatte uns die junge Dame an der Rezeption empfohlen. Ein erstes Bier und ein leckeres Essen und schon waren die Anstrengungen des 1.Tages vergessen.

 


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Nachstehend folgen die Fotos der Tagestour.

 




 

 02.Tag:  Roermond - Turnhout

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 17.06.2022 124  238  165  402  Camping Baalse Hei

 

Bezüglich einer Radreise in Belgien hatte ich vor einiger Zeit noch reichlich Bedenken, dabei war mein letztes Zelten in Belgien bereits viele Jahre her. Die Bedenken bezogen sich im wesentlichen auf die Qualität der Campingplätze, an ein Radwegesystem konnte ich mich rrückwirkend aber auch nicht erinnern. Um so überraschter waren wir auf ein gut ausgebautes Streckennetz ähnlich dem in den Niederlanden und auch teilweise gute Campingplätze zu treffen. Auch wenn wir das System der Knotenpunkte dank Garmin nicht benötigten, es war perfekt für jemanden, der ohne GPS unterwegs war.

An dem Tag radelten wir viel an Kanälen und Schleusen entlang, hatten früh bereits kurz hinter Roermond den Maasradweg verlassen und die belgische Grenze überquert. Auch wenn wir in den Dörfern noch viele ältere Häuser sahen, es hatte sich in den letzten Jahren sehr viel getan. In manchen Orten standen sehr teure Villen, die schmucker nicht hätten sein können, von dem armen Belgien, dass ich mal kannte, konnte keine Rede mehr sein.

Früh am Morgen hatten wir noch am Campingplatz einen Kaffee gekocht, ein richtiges Frühstück konnten wir dort nicht einnehmen, Lebensmittel hielten sich in den Taschen ja leider nicht. Wir lösten das an dem Morgen und auch in den Folgetagen in der Regel so, dass wir erst ein paar Kilometer radelten und uns im nächsten Ort eine Bäckerei suchten. 

Den Camping Baalse Hei fanden wir sehr schön, er hat einen Badesee und ein Restaurant, wir mussten an dem Abend nach 124 Tageskilometern somit nicht mehr auf Restaurantsuche gehen.

  


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Nachstehend folgen die Fotos der Tagestour.

 


 

 03.Tag:  Turnhout - Londerzeel

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 18.06.2022  90  328  130  532  Camping Diepvennen

 

Bereits um 08 Uhr saßen wir an dem Morgen auf den Rädern und freuten uns auf die Tour. Es sollte südlich um Antwerpen herum weiter nach Westen bis 30 km vor Gent gehen, alllein die Hitze an dem Tag und die Aussicht auf den folgenden Tag brachte unsere Planung ins schwanken, wir suchten uns einen anderen Campingplatz, um die Strecke zu verkürzen, waren aber nach 90 km verbliebener Strecke doch ziemlich geschafft.

Ein erstes Problem gab es an dem Morgen bereits nach 2 km. Was jedem passieren kann, passierte in diesem Fall Werner. Er vermisste sein Mobiltelefon und war sich ziemlich sicher es auf dem Rasen am Campingplatz kurz abgelegt zu haben. Also alle Radtaschen runter und die Taschen kontrolliert, bevor wir an die Möglichkeit dachten, zum Campingplatz zurückzuradeln. Das Mobiltelefon fand sich glücklicherweise in der Seitentasche im Zelt, egal, dass Problem war somit in fünf Minuten gelöst. 

In Duffel legten wir nach zweidrittel der Tagesstrecke eine Mittagspause ein, wir mussten dringendst unsere Wasserflaschen füllen, die Sonne brannte immer noch gnadenlos. Das Cafe "DE PELIKAAN" das wir im Ort fanden, kam da gerade recht, der Wirt war zunächst etwas muffelig, weil wir erst die Wasserflaschen gefüllt haben wollten, ohne etwas zu bestellen, dass holten wir aber selbstverständlich nach, insofern war die Welt wieder in Ordnung.

Unser neues Tagesziel war der Campingplatz Diepvennen in Londerzeel, wir hatten ein wenig umgeplant, für den darauffolgenden Sonntag waren schwere Gewitter angesagt. Der Campingplatz war ziemlich alt, der ältere Herr an der Reception muffig, so richtig glücklich waren wir bei der Ankunft nicht, aber eine Alternative gab es nicht.

Frisch geduscht sah die Welt nach dem heißen Tag schon anders aus, mit dem Restaurant am See hatten wir zwar auch noch Pech, weil es ausgebucht war, wir fanden aber eine Alternative, der Abend war gerettet und erfrischendes Bier gab es auch.

 


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Nachstehend folgen die Fotos der Tagestour.

 


 

 04.Tag:  Londerzeel - Brügge

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 19.06.2022  50  378  120  652  Camping Memling


Die Hitze am Tag zuvor hatte unsere Planung ein wenig über den Haufen geworfen, dazu die angekündigten schweren Gewitter für den Folgetag. Als wir morgens wach wurden, mussten wir knapp eine Stunde im Zelt bleiben, weil es regnete, keine Chance, dass Zelt einigermaßen trocken abzubauen. Inzwischen hatten wir aufgrund der angekündigten Gewitter umgeplant. In einer dreistündigen Regenpause am Morgen wollten wir es mit den Rädern bis nach Sint-Niklaas im Norden gelegen schaffen und mit dem Zug nach Brügge fahren. Den Campingplatz Memling hatte ich bereits von zu Hause aus vorgebucht, wir mussten also wieder in unseren Planungsrythmus kommen, egal wie.

Das klappte dann auch hervorragend. Von ein paar Tropfen abgesehen, schaffften wir die 30 km bis zum Bahnhof und trafen dort am Schalter auch auf eine Person, die äußerst freundlich und perfekt all unsere Probleme löste. Für nur 32,50 € in Summe kamen wir alle mit unseren Rädern in nur gut einer Stunde bis Brügge. 

Durch unsere Umplanung hatten wir Zeit gewonnen und standen bereits um 14 Uhr am Bahnhof von Brügge. Der Campingplatz Memling befindet sich im Osten am Rande der Innenstadt, bis dorthin waren es aber  nur 3 km mit dem Rad. Das Zelt schnell aufgebaut kamen wir noch in Gespräche mit einigen Radlern, die auch mit Zelten unterwegs waren.  Einen Unterstand mit Bänken direkt neben unserem Zelt nutzten wir eine halbe Stunde um uns vor dem einsetzenden Regen zu schützen. Nach einem Kaffee im Aufenthaltsraum an der Rezeption wurde es trocken, Zeit in die Innenstadt zu radeln.

Der Zeitraum, der uns für die Innenstadt noch blieb war recht kurz, es reichte aber, sich den Innenstadtkern anzusehen und in den alten Bierkneipen zwei drei belgische Bier zu probieren. Bei der Auswahl erhielten wir online Tips von einem alten Freund von Schorsch, der kannte sich in Brügge aus, kannte halt die besten Bierkneipen, in denen nicht die Touristen, sondern die Einheimischen einkehrten. Wir waren sehr zufrieden, gemütlicher konnte es an dem Abend kaum sein.   

  


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 05.Tag:  Brügge - Westenschouwen

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 20.06.2022  100  478  255  877  Camping Duinoord


Eine Strecke von rund 100 km stand auf dem Programm. Die Hälfte der Strecke von Vlissingen nach Westenschouwen kannte ich noch aus dem Vorjahr von einem Familienurlaub, meine Mitradler aber nicht. Die Etappe war absolut flach, ein paar kleine Wellen, Höhenmeter gab es dort so gut wie nicht. In Belgien hatten wir die Erfahrung gemacht, an unserem Weg kaum auf Gastronomie zu treffen, ab Vlissingen nach Norden trafen wir auf massenhaft Touristen, Gastronomie gab es ab dort reichlich, verdursten oder verhungern mussten wir eher nicht.

An dem Morgen kramten wir wie an jedem Morgen üblich unsere Sachen zusammen, es war trocken, ein paar Wolken noch, aber dass Wetter besserte sich. In der Innenstadt versuchten wir noch eine geöffnete Bäckerei zu finden, wir waren zwar früh unterwegs, aber wir fanden sie nicht. Erstaunlich bei einer Großstadt wie Brügge, da halfen auch die Hinweise der Einheimischen nicht.

Bis zum Fährhafen in Breskens verlief unsere Strecke sehr viel über Land, erst in dem kleinen Ort Damme bekamen wir "unser Frühstück" in Form von Brötchen und einem kalten Getränk. Die Grenze zwischen Belgien und die Niederlande überquerten wir kurz vor den alten Fortresten in Westpoort vor Sluis, die Überquerung der Landesgrenze merkten wir aber nicht, es gabe keine Schilder oder sonstigen Hinweise, iab Sluis standen halten PKW mit niederländischen Kennzeichen auf den Höfen.

Die letzen wenigen Kilometer bis Brekens bekamen wir auf unserer Tour einen ersten Blick auf die Nordsee, rechts von uns gab es ein paar Ferienanlagen und Campingplätze, ab dem Leuchtturm war dann bereits der Fähranleger zu sehen. Unsere Fähre stand bereits im Hafen, schnell die Tickets am Schalter im Gebäude geordert, konnten wir mit den Rädern direkt an Board. Nach ca. 30 Minuten Fahrt kamen wir am frühen Morgen bereits in Vlissingen an, bis dahin hatte schon mal alles geklappt. 

Zwischen Fähranleger und Altstadt gibt es in Vlissingen eine alte Stadtbefestigung auf der noch alte Kanonen stehen. In unmittelbarer Nähe fanden wir ein Cafe, in dem wir herrlichen Apfelkuchen mit Sahne bestellten und natürlich je einen Kaffee. Es war noch nicht einmal Mittag, hatten also Zeit, später ging es dann weiter über Westkapelle und Domburg nach Oostkapelle, wo uns mein Bruder Norbert  und Schwägerin Manuela erwartete. Es war nur ein kurzes spontanes Treffen an der Kirche in Oostkapelle, sie waren dort 10 Tage im Urlaub gewesen und mussten einen Tag später wieder nach Hause fahren.

Eine Stunde später kämpften wir gegen den strammen Nordwind über den Oosterscheldedamm an. Dort gab es keinen Schutz, maximal der radelnde Vordermann konnte einem Windschatten geben, die 10 km waren schon ein ziemlicher Kampf. Bei der Ankunft in Duinoord hatten wir die 100 Tageskilometer geschafft, die Sonne schien und die Zelte, noch nass vom Morgentau, waren innerhalb von 15 Minuten trocken.

Den Abend verbrachten wir in unmittelbarer Nähe vom Campingplatz. Direkt an der Treppe vor dem hohen Deich gab es am Kreisverkehr zwei Restaurants.  

 


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 06.Tag:  Westenschouwen - Delft

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 21.06.2022  101  579  240  1.117  Camping Delftse Hout

 

Schaut man sich unten die Karte der Tagesstrecke an, sieht man zwischen Brielle und Maasluis einen südöstlich verlaufenden Bogen, der ursprünglich nicht geplant war. Als wir an dem morgen starteten wussten wir noch nicht, dass der Radweg zur Fähre in Rozenburg gesperrt war, so mussten wir ein paar Kilometer mehr fahren um zur Fähre zu gelangen.

An dem Morgen ging aber zunächst durch die westlich von Duinoord gelegenen hohen Duinen. In Burgh-Haamstede fanden wir eine geöffnete Bäckerei mitten im Ort an der Kirche. Direkt gegenüber gab es auf einem Rasen einen Tisch und zwei Bänke, ideal um dort unser Frühstück einzunehmen.

Nördlich von Renesse schwenkten wir wieder nach Norden, unser Track führte von dort über den Brouwersdamm in Richtung Outdorp, wo wir eine Mittagspause einlegten. Auf dem Brouwersdamm sahen wir Aktivitäten, die an den Auf- oder Abbau eines Festivals denken liessen. An einer großen Bühne und Lautsprechertürmen wurde mit einigen Leuten gearbeitet, spätere Recherchen ergaben, dass das Festival eine Woche vorher stattgefunden hatte und nun der Rückbau stattfand.

Die kleine Stadt Brielle überraschte uns ein wenig mit ihrem alten Kern, von schönen kleinen Gassen durchzogen gab es auch noch eine große Kirche aus Ziegel, eine alte Stadspomp (Pumpe) und nette Einkehrmöglichkeiten, für jeden war etwas dabei. Wir nutzten eine kleine Pause, um ein leckeres Eis zu essen, machten uns dann aber auf den weiteren Weg, denn noch standen einge Kilometer auf dem Programm. Wenige Kilometer weiter trafen wir dann auf die oben bereits erwähnte Sperre des Radweges, die daraus resultierende zu radelnde Umleitung war aber hervorragend ausgeschildert, so dass es bis zum Fähranleger in Rozenburg keine weiteren Probleme gab.

Von Maasluis radelten wir auf einer Strecke, die ich 2 Jahre zuvor mit meiner Frau bereits geradelt war, insofern gab es kein Suchen und wo der Campingplatz in Delft lag, war mir auch bekannt. Dort hatte sich in den zwei Jahren aber viel getan. Das neue Sanitärgebäude, damals noch im Bau, war nun inzwischen fertig und strahlte in neuem Glanz. In Delft sahen wir uns noch ein wenig die Innenstadt an und fanden später auch ein tolles Restaurant. Die Sperribs-Flatrate war einfach Klasse, wieder hatten wir einen gelungenen Tag.

  


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 07.Tag:  Delft - Schelluinen

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 22.06.2022 96  675  203  1.320  Camping Schelluinen


An dem Morgen waren zunächst ein paar Umplanungen nötig. Wir waren bis zum 6. Tag unserer Tour fast jeden Tag über 100 km geradelt, dass wurde uns ein wenig zu viel. Wir änderten die Strecke der ursprünglichen Planung, strichen den 40 km langen Bogen über Gouda aus dem Programm und erreichten so, dass wir am 7.Tag bereits eine Teilstrecke des 8. Tages fahren würden. Wir mussten uns zwar von den ursprüngich ausgesuchten Campingplätzen trennen, mit den heute verfügbaren Möglichkeiten im Internet war das aber das kleinste Problem.

Eines der Highlights des Tages war nicht nur die schöne Radstrecke an der Maas entlang, dazu gehörte auch der Radtunnel unter der Maas bei Rotterdam. In den Niederlanden war einfach radeltechnisch alles perfekt, dort wurden die Radler im Gegensatz zu Deutschland deutlich bevorzugter behandelt. Kaum hatte man an einer Ampel den Knopf gedrückt, mussten die Autos halten und man konnte zügig weiterradeln. Den Maastunnel erreichten wir mit einem großen Aufzug. Dort passten unsere Räder mit Gepäck alle gleichzeitig rein. An der anderen Seite ging es dann mit einem ebenso großen Aufzug wieder ans Tageslicht, einfach alles perfekt organisiert und durchdacht gebaut. 

In den Niederlanden gab es aber dennoch ein Problem. Die Vielzahl an Rädern und fortschreitende Zunahme der Pedelcs führte zu einem nicht mehr angemessenen Tempo, man fühlte sich ständig bedrängt. Überall fuhren sie dann auch noch ohne Helm, schnitten andere und meckerten, wenn man als langsam fahrender Gepäckradler nicht schnell genug aus deren Weg verschwand. Diese Tendenz war auch in Deutschland zu beobachten, was uns aber in den Nideerlanden deutlich besser gefiel, war die Rücksichtnahme der Autofahrer.

Südlich von Dordrecht begannen wir mit der Suche nach einem Campingplatz, nahe an unserem Weg gab es aber nur einen in Schelluinen, der zunächst eher für Wohnmobile gedacht schien. Zelte und Wohnwagen waren aber auch zugelassen, das erdeckten wir aber erst nach einigen intensiven Recherchen. Der kleine Platz stellte sich als Hghlight raus, Sanitäranlagen top, Top auch der Rasen auf dem die Zelte standen und in wenigen hundert Metern Entfernung fanden wir ein Fastfoodrestaurant.

 


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 08.Tag:  Schelluinen - Dieden

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 23.06.2022  84  759  116  1.436  Camping Laurentshoeve


An dem kleinen Campingplatz in Schelluinen konnten wir für unser Frühstück nichts kaufen, also radelten wir zunächst nach Gorinchem in die Innenstadt. Mehrer Passanten fragten wir nach einer bereits geöffneten Bäckerei, vielleicht waren wir zu "dumm" diese zu finden, schliesslich fanden wir aber immerhin einen geöffneten Sparmarkt, indem es sogar einen Kaffeeautomaten gab.

Mit der Fähre ging es im Anschluss von Gorinchem nach Woudrichem, einem netten alten Städchen, deren alte Mauern man bereits von der Fähre aus sah.

An dem Tag folgten wir weiterhin dem Maasradweg, er führte nördlich um s-Hertogenbosch herum bis in den östlich gelegenen kleinen Ort Dieden. Dort gab es einen Campingplatz Landhoeve, der bei unserer Ankunft nicht sehr einladend aussah,  alles wirkte etwas alt und abgewrackt. Mutter und Sohn auf die wir bei unserer Ankunft trafen waren nett, er besorgte uns Getränke und sie kümmerte sich um unsere Zimmer, die noch nicht fertig waren. Wir hatten zuvor eine Entscheidung treffen müssen, es waren Gewitter vorhergesagt. Die Wahl fiel auf die zwei Zimmer für insgesamt 99,- €, nichts dolles aber immerhin vielleicht besser als im Zelt bei Gewitter zu schlafen.

An dem Abend radelten wir noch die wenigen hundert Meter bis zum "Bistro tante Es". Das Restaurant können wir wärmstes empfehlen, wir hatten dort noch einen schönen Abend.

 


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 09.Tag:  Dieden - Kalkar

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 24.06.2022  77  836  256  1.692  Camping Wisseler See

 
Am Abend zuvor hatten wir mt dem Gedanken gespielt, die Tour quasi abzubrechen und zum Bahmhof nach Nijmegern zu radeln. Die Wettervorhersage zeigte am Abend zuvor noch Dauerregen für den folgenden Tag an, Nachts hatte es auch reichlich geregnet, als wir morgens aufwachten, sah die Welt aber schon viel viel besser aus. Die Entscheidung weiter zu radeln stellte sich als absolut richtig heraus, wir mussten uns zwar in Grave und später in Kleve für je eine Stunde in ein Cafe retten, dazwischen war es aber immer trocken, keine Dauerregen, wie vorhergesagt.

An dem Morgen suchten wir erst in Ravenstein eine Bäckerei, fanden aber erst am Rande des Ortes direkt an der N227 eins. Dort war es laut und ungemütlich, so dass wir uns dort nicht sehr lange aufhielten und danach zügig auf den Maasradweg zurückkehrten. In Grave in der Innenstadt setzte dann eine gute Stunde Dauerregen ein, dort tranken wir 2 Tassen Kaffee in einem gemütlichen alten Cafe. Zwischen Groesbeek und Kranenburg überquerten wir die deutsch/niederländische Grenze, dort wurde es etwas hügelig, wir mussten zweimal ca. 50 Hm einen Berg hinauf (Wolfberg und Klever Berg). Mehrere Stunden konnten wir trocken radeln, kaum waren wir aber in der Klever Innenstadt, da regnete es in Strömen. Dort saßen wir eine Stunde draussen unter einem großen Regenschirm, bis zum Camping am Wisseler See unserem Tagesziel waren es nur noch 18 km, Zeitdruck gab es keinen, hetzen mussten wir somit nicht.

Auf kleinen Nebenwegen radleten wir später nach Wissel und erreichten unseren Zielort ungefähr um 16 Uhr. Auf dem Campingplatz gibt es ein Restaurant, dort verbrachten wie den letzten Abend in gemütlicher Atmosphäre, mussten diesen also nicht mehr verlassen. 

 


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 10.Tag:  Kalkar - Dorsten 

 Datum  km  Σ Km  Hm  Σ Hm  Übernachtung
 25.06.2022  69  905  181  1.873  keine


An dem Morgenstanden die letzten 69 km auf dem Programm. Wir hatten uns vorne im kleinen Lädchen auf dem Platz einige Brötchen vorbestellt, konnten dort auch Aufschnitt kaufen, so dass wir noch vor Ort in Ruhe frühstücken konnten. Danach radelten wir fast immer am Rhein entlang nach Xanten, vorbei am Freilichtmuseum bis zum Marktplatz in der Innenstadt. Nach einem Eis hatten wir noch eine spannende Begegnung. Vor mir stand plötzlich ein Mann mit den Worten "hallo Georg, erkennst du mich noch?. Vor mir stand Jörg V., der mir im einsamen Osten Islands im Jahr 2007 mit dem Rad begegnet war. Zischendurch gab es auch mal kurze Kontakte, inzwischen war unser kurzes persönliches Treffen aber schon 15 Jahre her.

Inzwischen waren wir in einem Bereich, auf dem ich bedingt durch die Nähe zu Dorsten fast jeden Radweg kannte. Wir überquerte den Rhein mit der kleinen Fähre nach Bislich und radelten auf dem Rheindeich bis zum Auersee nördlich von Wesel. Von dort ging es dann die letzten Kilometer über Vosshövel und Schermbeck zurück zu mir nach Hause in Dorsten. 

 


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