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 10.Tag: Das mittelalterliche Stadtfest von Valvone

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
11.09.2011 60 461 150 2850 Camino Tagliamento, Via Aquileia

 

Unsere nächste Unterkunft lag ca. 5 km südwestlich von Coidroipo etwas außerhalb in ruhiger Lage. In Luftlinie befand sich der Zielort noch nicht einmal 30 km von San Daniele del Friuli entfernt, ein Grund mit, ein paar Haken zu schlagen. Westlich des breiten Flusses Tagliamento entdeckten wir den Ort Spilimbergo, der laut Reiseführer einiges zu bieten schien. Aus dem Grund planten wir unsere Strecke ein wenig um, radelten zunächst nach Süden bis Cisterna und schwenkten dann nach Westen in Richtung Spilimbergo. Bei der Überquerung des Tagliamento staunten wir über die Länge der Brücke. Bei starkem Regen und mehr Wasser aus den Bergen musste der zu sehende schmale Fluss eine immense Breite annehmen.

Spilimbergo ist weit über die Region hinaus als Stadt der Mosaiken bekannt, denn dort hat die im Jahr 1922 gegründete Mosaikfachschule ihren Sitz. Die bedeutendsten Bauwerke sind das Kastell und der Dom, der im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Der Domplatz unweit des Kastells war einst das Zentrum der Verwaltungs- und Wirtschaftsaktivitäten. Hier hatten die Händler, die durch die Furt des Tagliamento aus den umliegenden Städten kamen,  ihre Stände.

Die Geschichte des Kastells ist mit derjenigen der Herren von Spilimbergo verbunden, die damals ein hohes Ansehen genossen. Sie wirkten damals als Ministeriales für den Patriarchen von Aquileia, was für die damalige Zeit eine sehr bedeutende Stellung war. Das Kastell wurde im Jahr 1511, nachdem es schon durch ein Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen war, bei einer Revolte in Brand gesetzt. Nur der sogenannte Palazzo Dipinto, der bemalte Palast,  wurde nicht zerstört.

Mit den Arbeiten zum Bau des Doms wurde im Jahr 1284 begonnen. Er wurde direkt an der alten Stadtmauer errichtet, wobei ein Turm mit in die Konstruktion einbezogen und als Glockenturm gestaltet wurde. Von außen fanden wir den Dom nicht besonders sehenswert, im Innern gab es dafür wahre Schmuckstücke, die alle aus dem 14. Jahrhundert stammten. Nachstehend mal ein paar Fotos.

Nach einem halbstündigen Aufenthalt vor einem Cafe machten wir uns auf den weiteren Weg. Abseits der stark befahrenen Straßen fuhren wir in Richtung Süden. Wir ahnten noch nicht, was uns in Valvasone erwarten würde, freuten uns über das Wetter und radelten einfach so dahin.

Bei der Ankunft in Valvasone staunten wir nicht schlecht. Zufälligerweise gerieten wir dort in ein mittelalterliches Stadtfest. Am Stadttor wurden wir mit unseren Rädern von Jugendlichen begeistert empfangen und eingelassen. Was gab es dort nicht alles zu sehen, die tollen Kostüme, die handwerklichen Vorstellungen, die mittelalterlichen Gerichte, das alles begeisterte uns sofort. Nachstehend habe ich mal einige tolle Aufnahmen von dem Event zusammengestellt.

Wir hielten uns über 2 Std. in Valvasone auf, waren total begeistert, so konnte unsere Reise weitergehen. Danach radelten wir wieder über den Tagliamento hinweg nach Coidroipo. Dort hielten wir uns aber nur kurz auf,  viel gab es dort nicht zu sehen. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft in Camino Al Tagliamento fotografiert ich noch ein größeres Gehöft, danach hatten wir unser Tagespensum geschafft. Die Unterkunft gefiel uns sehr gut, im Ort gab es aber leider nur eine kleine Osteria. Mangels Alternativen aßen wir in der Osteria eine Wurstplatte, die 4 km nach Coidroipo zurückradeln wollten wir beide nicht mehr.

 


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