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 01.Tag: Das Amphitheater von Pula und unsere Fahrt nach Rovinj

Datum Km Σ Km Hm Σ Hm Übernachtung
02.09.2011 49 49 380 380 Haus Anita in Rovinj Stadt

 

Am Morgen des 02.09. gab es auf der kleinen Terrasse vor dem Eingang des Hotels erst einmal ein leckeres Frühstück. Danach machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Bis zum Amphitheater war es nicht weit, schon von weitem sichtbar ragten die alten Mauern imposant in den Himmel.

Das Amphitheater in Pula ist wohl das sechstgrößte seiner Art. Die Ursprünge des Theaters gehen auf die Jahre 2 v. Chr.  bis 14 nach Chr. zurück, ein Zeitraum in dem der römische Kaiser Augustus herrschte. Vepasian, der auch der Auftraggeber des Koloseums in Rom ist, ließ das Oval in den Jahren zwischen 69 und 79 nach Christus auf seine heutige Größe von 132 x 105 m erweitern. Insgesamt besitzt das Amphitheater eine Kapazität von 23.000 Besuchern. In der Antike diente das Amphitheater für Gladiatorenkämpfe und für die Darstellung von Seeschlachten. Die geschichtsträchtige Arena mit ihrer brillanten Akustik wurde in der jüngeren Zeit für Kulturevents genutzt. Weltstars wie Luciano Pavarotti, Elton John und Sting fanden hier begeisterte Zuhörer.

Bei unserem Besuch kamen wir in den Genuss einer musikalischen Einlage, die schon beeindruckend war. Wir wussten nicht für welche Veranstaltung die Bühne im Amphitheater aufgebaut war, Tontechniker waren bei unserem Betreten aber gerade dabei, die Musikanlage abzustimmen und das mit einem Stück von Pink Floyd. Es machte richtig Spaß, die hervorragende Akustik zu genießen und dem uns so vertrauten Stück zu lauschen (Shine on your crazy diamond).

Ein weiteres sehenswertes Highlight ist in Pula noch der Sergierbogen, ansonsten gibt es dort unserer Ansicht nach wenig zu sehen. Der Bogen ist mit seinem 8 m Höhe als Denkmal für drei römische Brüder erbaut worden, die sich in der Schlacht bei Actium (30 v.Chr.) wohl besonders ausgezeichnet hatten. Nach einigen Fotos verließen wir die Stadt in Richtung Norden.

Die Sonne brannte an dem Morgen um 11:00 Uhr bereits gnadenlos vom Himmel herab. Bei 35 Grad im Schatten machten wir uns auf den Weg nach Fazana.

Fazana ist ein kleines Hafenstädchen, dass Ausgangspunkt für alle Reisenden ist, die mit dem Schiff zu den Brijunischen Inseln übersetzen wollen. Die Inseln gehörten nicht zu unserem Reiseziel, interessant sind vielleicht aber ein paar Details. Die Inseln, die heute zu einem Nationalpark gehören, waren nach dem zweiten Weltkrieg bevorzugte Residenz des damaligen jugoslawischen Staatschefs Tito. Die gesamte Inselgruppe war damit für die gewöhnliche Bevölkerung verboten. Tito empfing in dieser Zeit auf den Inseln zahlreiche Staatsgäste und Hollywoodstars. Nach dem Tod Titos (1980) wurden die Inseln Nationalpark. 1985 wurde sie wieder für die Öffentlichkeit freigegeben, seitdem kann die Hauptinsel wieder von Touristen besucht werden.

Wir schauten uns ein wenig am Hafen und in der Innenstadt um, machten uns dann aber trotz massiver Hitze auf den weiteren Weg. Die Strecke immer nah an der Küste entlang war wunderschön. Mit dem richtigen GPS-Kartenmaterial versorgt, radelten wir bevorzugt auf MTB-Strecken, die hin und wieder nicht so einfach zu befahren waren. Wenige Kilometer von unserem Tagesziel Rovinj entfernt trafen wir auf das  ornithologische Reservat Palud.  Nicht weit vom Meer gelegen ist das einzige kroatische Reservat eine Heimat für mehr als 200 Vogelsorten. Fasane, Wachteln, Wildgänse, Spechte und viele andere Sorten tummeln sich in der Gegend um den See. Im Norden des Moorgebietes befindet sich ein Wald mit riesengroßen Weiden. 

Wie sagt man so schön, bei unserer Ankunft in Rovinj „tanzte der Bär“. Wir waren jahreszeitlich vermutlich noch etwas zu früh dran, die Ferien waren in ein oder zwei Bundesländern noch nicht zu Ende, wohl Grund dafür mit, dass sich massive Touristenströme durch die Gassen schoben. Wir hielten uns zunächst am Meer entlang und umrundeten die doch so wunderschön liegende Halbinsel. Auch wenn es voll war, Rovinj hatte etwas, dass einen anzog. Die kleinen Gassen, die hoch oben gelegene Kirche, die Atmosphäre zog einen einfach in ihren Bann.

An dem Abend schlenderten wir reichlich durch die alten Gassen, hielten uns bei der Ankunft  der Ocean Emerald eine Zeit lang am Hafen auf und hatten viel Zeit. Es war der erste gelungene Abend einer noch 2 wöchigen Tour.

 


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